Wenn sich der Sommer allmählich dem Ende zuneigt, sind die Gemüsebeete im Garten vorwiegend abgeerntet. Aber es gibt noch genügend Gemüsesorten, die auch kälteren Temperaturen standhalten.
Aussäen
Der im Gemüsegarten, Hochbeet oder Gewächshaus frei werdende Platz kann für Wintergemüse beziehungsweise Wintersalate dienen. Denn Grünes aus dem eigenen Garten ist schließlich in der Küche das ganze Jahr über willkommen. Doch welche Gemüsesorten können jetzt noch ausgesät und welche angepflanzt werden? Für Aussaaten im September eignen sich unter anderem
- Blattsenf
- Feldsalat
- Winterkresse (auch Barbarakraut genannt)
- Gartenkresse
- (Winter)postelein
- Winterportulak
- Spinat
- Pastinaken
- Ruccola
- Radieschen
- Schwarzwurzeln
- frostharte Mangold-Sorten
- Zwiebeln.

Oder wie wäre es zum Beispiel mit der Wintererbse (Pisum sativum)? Diese winterharte Markerbsensorte kann ab Anfang Oktober gesät werden. Geerntet wird in der Regel ab Anfang Mai.
Manche Saatgut-Produzenten bietet auch entsprechende Saatgut-Sets für den Wintergemüsegarten an. Ideal für Aussaaten kann ein Hochbeet sein, indem sich die Erde bereits etwas gesetzt hat. Denn dann können die Wände für etwas Windschutz sorgen. Genauso gut geht daher auch ein Frühbeet. Aber auch das Gemüsebeet oder Gewächshaus kann dafür genutzt werden. Auf jeden Fall sollte man der ausgelaugten Erde wieder neue Nährstoffe zuführen. Das gelingt durch das Untermischen eines Boden- oder Hochbeet-Aktivators. Die genaue Dosierung steht auf der Verpackung. Wenn es dann nachts merklich kalt wird, empfiehlt es sich zumindest bei den Beeten im Freiland, die Aussaaten mit einem Folientunnel oder einem Vlies abzudecken. Für manche Hochbeet-Modelle gibt es als Zubehör auch entsprechende transparente Hauben zum Aufsetzen und das Frühbeet hat das ebenfalls. Bei sonnigem Wetter entsteht darunter ein Treibhausklima. Um dann aber die Gefahr von Pilzerkrankungen zu reduzieren, ist regelmäßiges Lüften unbedingt erforderlich.
Bepflanzung
Schneller zur Ernte gelangt man freilich indem Jungpflanzen in den herbstlichen Gemüsegarten gepflanzt werden. Auch dabei sollte der Boden mit einem Aktivator oder ähnlichem vorher aufbereitet werden. Wie wäre es mit dem Klassiker unter den Wintergemüsesorten, also Kohl? Spät noch gepflanzt werden, kann zum Beispiel der sogenannte Ewige Kohl, auch irischer Kohl, Baumkohl oder Winterpflückkohl genannt, (Brassica species). Dieser lässt sich das ganze Jahr über ernten und ist ein Starkzehrer. Daher sollte der Ewige Kohl regelmäßig mit Kompost oder organischem Dünger versorgt werden. Ideal dafür ist ein sonniger bis halbschattiger Standort. Aber Achtung der Winterpflückkohl hat einen hohen Platzbedarf. Eine Pflanze beansprucht etwa einen Quadratmeter. Die Sorte ‘Daubenton’s Green’ beispielsweise kann sechs bis zehn Jahre alt werden, sie ist frosthart bis -15°C und sehr ertragreich. Noch dazu ist ein solcher mehrjähriger Kohl ein hübscher Blickfang im Hochbeet und Garten.

Die oben beim Aussäen genannten Gemüsesorten können auch als Jungpflanzen in den Nutzgarten gepflanzt werden, ebenso wie Wintersteckzwiebeln, Knoblauch und Herbstrüben. Erhältlich sind Jungpflanzen für den herbstlichen Gemüsegarten in gut sortierten Gärtnereien und Fachgartencentern.