Wer zwischen Juli und August weisse Schmetterlinge im Garten entdeckt, sollte gewarnt sein! Denn dann lassen wahrscheinlich die vielen Löcher in den Blättern der Kohlpflanzen nicht lange auf sich warten. Das ist das Werk der Kohlweisslings-Raupen. Auf deren Speiseplan stehen beispielsweise Rosenkohl, Blumenkohl oder Weisskohl, aber auch vor Steckrüben machen sie nicht Halt.
Die weissen Schmetterlinge, die ganz harmlos aussehen, legen auf allen möglichen Kohlarten ihre Eier ab. Schlüpfen dann die Raupen, fressen diese viele kleine Löcher in die Blätter des Kohls. Ältere Raupen fressen dann sogar recht grosse Löcher aus den Pflanzen heraus. Ausserdem bohren sie sich in die Pflanzen, die dann durch die ausgeschiedenen Exkremente der Raupen verrotten.
Als Schutzmassnahme kann man seine Pflanzen mit einem Netz bedecken, das über das Gemüsebeet gespannt wird. So kann der Schmetterling darauf keine Eier ablegen. Trotzdem sollte man regelmäßig die Blattunterseiten nach den gelben Eiern oder nach schon geschlüpften Raupen absuchen. Die Eier kann man zerdrücken, die Raupen absammeln und vernichten.
Wenn die Raupen einmal geschlüpft sind, muss man unbedingt schnell handeln. Denn die Schädlinge können innerhalb kürzester Zeit einen enormen Frassschaden anrichten und die Kohlpflanzen sind für die Ernte verloren.
Weitere biologische Maßnahmen gegen den Kohlweissling:
- Einsatz von Fressfeinden, wie z.B. Schlupfwespen.
- Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln auf Basis des natürlichen vorkommenden Bakteriums bacillus thuringiensis; das ist für andere Insekten ungefährlich
- Einpflanzen von Anis oder Beifuss, diese sogenannten Insektenvertreiber mag der Kohlweissling nicht