Welche Pflanzen frisst der Dickmaulrüssler?
Eiben, Rhododendron, Kirschlorbeer und Photinien sind die Lieblingsspeisen des Käfers, aber inzwischen vergreift er sich auch ganz massiv an hartlaubigen Staudenarten. Wenn der Dickmaulrüssler unterwegs war, sieht man das an seinen eindeutigen Fraßspuren. Der sogenannte Buchtenfraß an den Außenseiten der Blätter beweist eindeutig den Befall mit dem Dickmaulrüssler.
Das ist ärgerlich, aber den Pflanzen selbst schaden die Fraßspuren des Käfers nicht, auch wenn es nicht schön aussieht. Seine Larven dagegen sind für die Pflanzen gefährlich, da sie die Wurzeln anknabbern und so zum Pflanzensterben führen.
Wie kann man den Dickmaulrüssler bekämpfen?
Die Käfer sind nachtaktiv und sollten daher im Dunkeln mit einer Taschenlampe aufgespürt und abgesammelt werden.
Gegen die Larven hat sich im professionellen Gartenbau der Einsatz von Nematoden bewährt. Auch viele Hobbygärtner greifen inzwischen auf diese giftfreie Methode zurück, da sie viele Vorteile hat: Z.B. entstehen keinerlei Nebenwirkungen oder Resistenzen, es bleiben keine Rückstände im Boden und die behandelten Flächen können auch jederzeit betreten werden.
Was sind Nematoden und welche bekämpfen die Larven des Dickmaulrüsslers?
Nematoden sind parasitär lebende Fadenwürmer. Es gibt verschiedene Nematoden gegen unterschiedliche Schädlinge.
Gegen die Larven des Dickmaulrüssler wirken am besten Heterorhabditis bacteriophora oder Steinernema kraussei. Hersteller liefern die ruhenden Tiere in einer gebrauchsfertigen Tonmischung. Die Lagerzeit sollte nach der Lieferung möglichst nur kurz andauern und bei 4-8°C erfolgen.
Wie wirken Nematoden?
Der richtige Zeitpunkt ist ausschlaggebend für den Erfolg: Die Laven schlüpfen je nach Witterung von Ende April bis Mitte Mai und dann wieder im September. Während dieser relativ kurzen Zeitspanne müssend die Nematoden ausgebracht werden. Achtung – die Fadenwürmer brauchen für ihre Fortbewegung eine Bodentemperatur von mindestens 12°C und ausreichend Feuchtigkeit. Deshalb den Boden unbedingt vorab schon wässern. Auch nach dem Ausbringen die Nematoden ausgiebig einregnen und den Boden in den nächsten zwei bis drei Wochen nicht austrocknen lassen.
Für 1 qm2 rechnet man mit ca. 500.000 Nematoden. Sie dringen durch Körperöffnungen in die Larve des Dickmaulrüsslers ein. Die Larve färbt sich rot-braun und stirbt nach 24-48 Stunden.
Womit bringt man Nematoden aus?
Im Privatgarten verwendet man meistens die Gießkanne, obwohl das durch das notwendige viele Wässern etwas mühsam ist.
Eine gute Alternative dazu ist unser AquaNemix 1.25 v.
Die Bedienung ist ganz einfach: zum Video
Die Nützlinge in den Behälter einfüllen, Wasser entsprechend Hersteller-Hinweis dazugeben und gut umrühren, damit die Nematoden nicht verklumpen. Nun einen Schlauch mit universeller Steckverbindung anschließen und den Wasserhahn aufdrehen. Die Nematoden werden dem durchlaufenden Wasser beigemischt in einer abgestimmten Dosierung ausgebracht. Beim anschließende Beregnen mit Klarwasser einfach die Einstellung „0“ wählen. So spart man sich das lästige Gießkannen-Schleppen.