Einfach “vermehrfacht” durch Steckhölzer

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Möchten Sie schon jetzt die Saat für die Blütenhecke der Zukunft legen? Der beste Zeitpunkt dafür ist da. Die meisten Sträucher lassen sich kinderleicht durch Steckhölzer vermehren. Das ist gut zu wissen, denn damit ist auch der Nachwuchs des köstlichen Johannisbeerstrauchs garantiert. 

Aus 1 mach Viele: Durch Steckholzvermehrung lassen sich unsere liebsten Gartensträucher kinderleicht, aber sicher vervielfältigen. Mehr als eine scharfe Schere braucht es eigentlich nicht. Zahlreiche Blütensträucher eignen sich dazu. Mit Gehölzen wie zum Beispiel Forsythien Forsythia), Perlmuttstrauch (Kolkwitzia), Schneeball (Viburnum), Jasmin (Jasminum), Holunder (Sambuccus), Johannis- und Stachelbeeren (Ribes), Rosen sowie anderen Heckenpflanzen gelingt die Technik besonders gut.

Der beste Zeitpunkt ist die frostfreie Winterruhe
Wenn Sie jetzt meinen, «Ach, das ist ja wie mit meinem Buchsbaum, die habe ich auch so vermehrt», dann stimmt das nicht ganz. Der Profi unterscheidet zwischen Steckling und Steckholz. Ersterer bezeichnet die krautige, beblätterten, diesjährigen Triebspitzen.
Steckhölzer hingegen sind verholzte Stecklinge: Ausgereifte, einjährige, mehr oder weniger verholzte Triebe, die in der frostfreien Winterruhe von den unbelaubten Sträuchern geschnitten werden. Sie sollten nicht zu dünn sein, da sie sonst beim Stecken leicht brechen. Fünf bis zehn Millimeter dicke Triebe, z.B. vom Winterschnitt, eignen sich sehr perfekt.

Ca. 20 cm Schnittlänge sind meist ideal
Ca. 20 cm Schnittlänge sind meist ideal


Unten und oben nicht verwechseln
Die Länge des Steckholzes hängt von der Gehölzart ab. Mit einer Steckholzlänge von ca. 20 cm können Sie aber nicht viel falsch machen. Wichtig ist, dass das Steckholz mindestens zwei, besser aber bis zu fünf Nodien (Knoten, an dem die Blätter und Seitentriebe entspringen) besitzt.
Die oben und unten auf Knospen bzw. Knospenpaare gekappten Hölzer werden zu etwa 3/4 bis 4/5 ihrer Länge in den Boden gesteckt. Idealerweise ragt nur der oberste Blattknoten aus der Erde.

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Etwa 5 cm des Holzes aus dem Boden ragen lassen, so dass der oberste Blattknospen frei liegt.

 

Das obere Ende sollte auch wirklich oben zu stehen kommen – steht die Welt Kopf, wurzelt das Steckholz nicht. Dazu am besten den Trieb am unteren Ende schräg unterhalb einer Knospe abschneiden, am oberen gerade: Das verhindert die Verwechslungsgefahr.

 

Bis zur Schneeschmelze im Kühlschrank gelagert
Für das Setzen der Steckhölzer gibt es drei Möglichkeiten. In milden Wintern können sie direkt in den Boden, welcher humos, locker und feucht (aber nicht nass) sein sollte. Wer auf Nummer sicher geht, deckt das Beet mit schwarzer Folie ab. Dann aber die Öffnungen für die Hölzer nicht vergessen!
Ist das Substrat schneebedeckt oder gefroren, können die Steckhölzer im Gemüsefach des Kühlschrankes zwischengelagert werden. Packen Sie sie dazu in einen Plastikbeutel mit feuchtem Sand. Wird als Kinderstube ein Topf gewählt, sollte dieser bis zum Frühling im Gewächshaus oder in einem kühlen Raum gelagert werden.

8 Das Wurzelwachstum setzt zeitig ein-HP

 

Alles, was es dann noch braucht, ist ein klein bisschen Geduld, denn kaum werden die Tage länger und der Boden wieder wärmer, setzt schon die Wurzel- und Triebbildung ein.

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Über Judith Supper

IMG_9165_HPJudith Supper ist Fachjournalistin, Texterin und Mitinhaberin des Medienbüros Brizamedia, das seit seiner Gründung 2015 einen umfassenden Medienservice für die grüne Branche bietet. Seit bald zehn Jahren ist Judith Supper für Fachmedien im In- wie Ausland tätig, darunter auch die bedeutendsten Fachzeitschriften des deutschsprachigen Raums. 2011 ging sie mit „Pflegeleichte Gärten gestalten“ (Christian Verlag) unter die Buchautoren und war von 2011 bis 2014 als leitende Redaktorin für g’plus (Herausgegeben von JardinSuisse, Unternehmerverband Gärtner Schweiz) beschäftigt. Egal ob eine Reportage über Pflanzenzucht im Weltall, ein Messebericht von der Chelsea Flower Show oder Portrait eines Floristik-Unternehmens, ihr Anliegen ist es, komplexe Inhalte leserfreundlich aufarbeiten, dabei aber niemals die fachlichen Sachverhalte aus den Augen zu verlieren.

Ihre Haupt-Interessensgebiete liegen in den Bereichen:

  • Umwelt- und Naturschutz
  • Gartenpraxis: Zier-, Nutz- und Naschgarten
  • Nachhaltigkeit und Biodiversität
  • Gartenkultur

www.brizamedia.ch

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