Braune Stellen, rote Spitzen? Wenn der Rasen „Hilfe“ ruft!

landscape-7380474_1280_Bild von Michelle Pitzel auf Pixabay
Bild von Michelle Pitzel auf Pixabay

 

Wird der Rasen krank, liegt das meist an Pflegefehlern. Klar – auch das Wetter spielt eine Rolle, aber Hitze, Nässe oder hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen vor allem die Ausbreitung von Krankheitserregern, wenn der Rasen bereits geschwächt ist.

Vor allem der Winter kann Rasengräsern zusetzen – besonders, wenn er nasskalt statt trocken-kalt verläuft. Schneeschimmel tritt häufig bei feuchtem Wetter und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt auf. Typisch sind runde, graubraune bis gelbliche Flecken im Rasen, oft mit einem weißlich-wolligen Pilzgeflecht am Rand – ein klarer Hinweis auf Pilzbefall. Als Sofortmaßnahme kann man die betroffenen Stellen ausrechen oder abtragen und neu einsäen. Oft reicht aber schon ein wenig Geduld: Wird es trockener und wärmer, erholt sich der Rasen meist von selbst.

Eine weitere Winterkrankheit ist die Typhula-Fäule, auch grauer Schneeschimmel genannt. Nach der Schneeschmelze erscheinen graue, verklebte Flächen. Die Halme werden von oben her trocken und sterben ab. Auch hier hilft es, befallene Stellen zu vertikutieren und abgestorbenes Material zu entfernen.

Die „Saat“ für beide Krankheiten wird oft schon im Herbst gelegt – feucht-kühles Wetter und geschwächte Pflanzen bieten dem Pilz perfekte Bedingungen. Deshalb lohnt sich rechtzeitige Vorsorge: etwa mit einer kaliumbetonten Herbstdüngung, die die Zellstruktur der Gräser stärkt. Weitere Tipps zur Wintervorbereitung gibt es hier.

Auch im Sommer können Pilzkrankheiten auftreten. Zu den häufigsten gehört der Rasenrost, verursacht durch Pilze der Gattung Puccinia. Er beginnt mit hellgelben Flecken, die sich später gelb, rot oder braun verfärben. Typisch: Beim Gehen über den Rasen färben sich Schuhe oder Hosen rostrot. Rasenrost liebt Temperaturen zwischen 20 und 30 °C sowie feuchte Luft. Regelmäßiges Mähen – dabei das Schnittgut entfernen – und eine gute Nährstoffversorgung wirken vorbeugend.

Dollarflecken sind kleine, runde, helle Flecken – anfangs etwa so groß wie eine 2-Euro-Münze, später größer. Der verursachende Pilz fühlt sich bei warmen Tagen und kühlen, feuchten Nächten wohl – klassisch also im Spätsommer. Erste Hilfe: Boden lockern, vertikutieren und möglichst morgens wässern, damit die Grasnarbe rasch abtrocknet.

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Blattfleckenkrankheiten erkennt man an unregelmäßigen, oft runden Flecken auf den Grashalmen – gelb, braun oder grau, teils mit dunklem Rand. Der Rasen wirkt insgesamt fleckig, kraftlos und stumpf. Häufige Ursachen sind zu tiefes Mähen, schlechte Belüftung, Nährstoffmangel oder dauerhafte Nässe. Eine ausgewogene Düngung, regelmäßiges Vertikutieren und gute Entwässerung helfen, den Rasen wieder fit zu machen. Ein praktischer Helfer für eine gleichmäßige und effiziente Düngung ist dabei das Aquamix 1.25 V Düngermischgerät. Es ermöglicht das exakte Mischen von Wasser und Flüssigdünger in verschiedenen Konzentrationen und wird einfach an den Gartenschlauch angeschlossen.

Ein echter Klassiker unter den Rasenkrankheiten ist die Rotspitzigkeit. Sie tritt oft auf, wenn der Rasen unterversorgt ist – besonders mit Stickstoff. Man erkennt sie an strohgelben Flecken mit feinen, rötlichen Fäden an den Blattspitzen, vor allem bei feuchtem Wetter am Morgen. Zum Glück ist das Problem meist harmlos: Mit etwas stickstoffhaltigem Dünger, regelmäßigem, nicht zu tiefem Mähen und guter Belüftung verschwindet die Krankheit meist von selbst.

Da chemische Mittel im Hausgarten meist nicht erlaubt sind, kommt es umso mehr auf vorbeugende Pflege an. Die beste Strategie: Regelmäßiges Mähen auf 3 bis 4 cm, ausgewogene Düngung je nach Jahreszeit, ausreichend – aber nicht übermäßig – wässern und den Boden regelmäßig belüften. So bleibt der Rasen gesund und widerstandsfähig – das ganze Jahr über. Übrigens: Pflanzenstärkungsmittel sind nicht nur für Stauden und Gehölze gut, sondern auch für Rasengräser. Was Pflanzen gut tut, lesen Sie hier 

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Über Susanne Wannags

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Susanne Wannags ist seit 2000 Fachjournalistin mit Schwerpunkt Garten- und Landschaftsbau. Nach drei Jahren als Chefredakteurin der GaLaBau-Fachzeitung “campos” machte sie sich 2005 mit einem Redaktionsbüro selbständig und schreibt seither als freie Redakteurin für namhafte grüne Fachzeitschriften in Deutschland und der Schweiz. Am liebsten bringt sie komplexe Themen lesbar auf den Punkt.

Von Pflanzenschutz bis Naturstein, von Werkzeug bis Weiterbildung – die Themen der Sozioökonomin und Journalistin sind so umfangreich wie ihr Leistungsspektrum. Als Fotografin rückt sie die Arbeit der Landschaftsgärtner ins richtige Licht, als Buchautorin hat sie ein Buch über „Zen-Gärten“ geschrieben, das beim Verlag Gräfe und Unzer erschienen ist. Sie unterstützt Firmen mit Pressemitteilungen, schreibt Texte für Newsletter, Blogs und Webseiten und gibt seit 2010 gemeinsam mit einem Grafiker die Kundenzeitschrift „GartenVisionen“ für Landschaftsgärtner heraus.

www.4c-textprojekte.de
www.die-gartenvisionen.de

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