Braunfäule an Tomaten – was tun?

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Tomaten sind robust, pflegeleicht und auch bestens für Anfänger geeignet. Leider bleiben auch Tomaten nicht von Krankheiten verschont, von denen die Braunfäule die bei weitem schlimmste ist und Tomatenpflanzen in kurzer Zeit vernichten kann. Da heisst es rechtzeitig vorbeugen.

Was ist die Braunfäule?
Die Braunfäule wird vom Pilz Phytophthora infestans ausgelöst, dessen Sporen in der Regel mit dem Wind von Kartoffelpflanzen auf die Tomaten gelangen. Beide Pflanzen gehören zur selben Pflanzenfamilie, was es dem Pilz leicht macht. Auf den Tomatenpflanzen entstehen zunächst dunkelgrüne bis tiefbraune Flecken, die bei feuchter Witterung und nassen Blättern sehr schnell grösser werden und auch die Stängel nicht verschonen. Die braunen Blätter verwelken innerhalb von Tagen und die Tomaten werden fleckig und sind ungeniessbar. Der Pilz breitet sich besonders bei feuchter Witterung und nassen Blättern aus.

Kraut und Braunfäule (Wikipedia/Goldlocki)
Kraut und Braunfäule (Wikipedia/Goldlocki)

 

Einmal befallene Pflanzen sind nur im Anfangsstadium noch zu retten, bei fortgeschrittenem Befall sieht es düster für die Pflanzen aus.

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Noch ist alles perfekt. Die Pilze befallen die Pflanzen über die Blätter. Handeln Sie schon bei ersten Symptomen.

 

Wie kann man Braunfäule bekämpfen?
Viele Gärtner schwören auf verdünnte Magermilch oder Bio-Milch, deren Bakterien eine Art Schutzfilm um die Blätter legen sollen. Die Milch sollte nicht ultrahoch erhitzt sein, diesen Schritt überleben die infrage kommenden Bakterien nicht. Verdünnen Sie die Milch zum Spritzen 1 : 6 mit Wasser und spritzen alle 10 Tage die Blattober- und -unterseiten vorbeugend tropfnass zum Beispiel mit dem Garden Star 5. Alternativ spritzen Sie vorbeugend oder bei beginnendem Befall mit zugelassenen Fungiziden und beachten eine möglicherweise einzuhaltende Wartezeit bis zur Ernte. Bei einem Anfangsbefall schneiden Sie die betroffenen Triebe vor dem Spritzen ab und entsorgen sie im Hausmüll – nicht auf dem Komposthaufen!

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Durch regelmässiges Ausgeizen bleiben die Pflanzen luftig und können nach einem Regen besser abtrocknen.

 

Die wichtigste Vorbeugung ist es, dem Pilz keine Möglichkeit zum Keimen zu geben oder ihm das jedenfalls so schwer wie möglich zu machen. Vorbeugende Fungizidbehandlungen funktionieren sehr gut, wer das nicht möchte, setzt auf folgende Massnahmen:

  • Zählen Sie auf tolerante beziehungsweise resistente Sorten wie ‘Mountain Magic’ oder ‘Tomate Consuelo’, die den Pilz ignorieren oder einen Befall gut wegstecken.
  • Pflanzen Sie Tomaten regensicher unter einem Dach, einem Schirm oder im Gewächshaus. Denn auf trockenen Blättern keimen die Pilzsporen nicht.
  • Giessen Sie nur von unten, nicht über das Laub. Auch so bieten die Blätter dem Pilz kaum Angriffsfläche.
  • Pflanzen Sie Tomaten nicht in die Nähe von Kartoffeln, damit der Pilz nicht überspringt.
  • Tomatenpflanzen sollten sich im Beet nicht berühren, sodass das möglicherweise nasses Laub rasch trocknet.
  • Sobald sich erste Früchte bilden, schneiden Sie vom Boden aus gesehen alle Blätter bis dahin ab. So prallen weder Giess- noch Regenwasser vom Boden auf die Blätter und diese bleiben trockener.
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Über Thomas Hess

hess-ganzThomas Heß arbeitet seit über 15 Jahren als freier Redakteur und Fotograf für Garten-, Natur- und Wohnthemen für diverse Magazine, Buchverlage und Fachfirmen.
Wächst nicht, gibt’s nicht! Denn als Journalist, gelernter Gärtner und Gartenbauingenieur treffen Fachkompetenz und Erfahrung auf die Freude am Gärtnern, am Handwerken und am Experimentieren. Ob Schläuche als Pflanztopf oder alte Flaschen als Windlicht – oft sind es ganz einfache, unkonventionelle Lösungen und Ideen, die dem Hobbygärtner die Arbeit erleichtern oder die Gärten verschönern.
Lieblingsthemen sind alles rund um die Gartenpraxis, Gartentechnik, Gartenteich und natürlich die Fotos dazu, die direkt in der Praxis entstehen. Da darf dann schon mal ein Fleckchen auf der Hose oder Erde an den Fingern sein!

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