Welches Rasensaatgut für Ihren Garten?

summer-5353924_1280_Quelle_Hal Gatewood auf Pixabay
Quelle: Hal Gatewood auf Pixabay


Rasen ist nicht gleich Rasen. Welche Saatgutmischungen für welche Fläche geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In privaten Gärten sind sowohl Gebrauchs- oder Spielrasen als auch Sportrasen üblich.

Im Hausgarten sollte die Rasenfläche sowohl belastbar als auch möglichst unkompliziert sein. Je nach persönlicher Vorliebe gibt es verschiedene Ansprüche an die Rasenfläche. Bei manchen steht eher der Nutzwert und bei den anderen eher der Repräsentationszweck im Vordergrund. In jedem Fall sollte Qualitätssaatgut, die sogenannten „Regel-Saatgut-Mischungen“ (RSM), verwendet werden. Diese werden ständig von der FLL auf bestimmte Qualitätsmerkmale kontrolliert, z.B. ob die Saaten sicher und schnell keimen, einheitlich wachsen, widerstandsfähig sowie tolerant gegenüber Trockenheit, Hitze und Schatten sind.

Gängige Rasentypen im Hausgarten
Die gängigen Rasenarten werden von der Deutschen Rasengesellschaft e.V. in verschiedene RSM-Typen eingeteilt. Erhältlich sind solche Mischungen im gut sortierten Fachhandel. Zu den definierten Mischungen für die Verwendung vorwiegend im Hobbygarten eignen sich vor allem die folgenden Rasentypen:

  • Zierrasen (RSM 1.1)
  • Gebrauchsrasen (RSM 2.2 bis RSM 2.4)
  • Sportrasen (RSM 3.1 und RSM 3.2).

Auf extensiv genutzten Flächen könnte aber auch über Landschaftsrasen (RSM 7.1 bis RSM 7.4) nachgedacht werden. Für Hofeinfahrten mit oder ohne Rasengittersteinen eignet sich der Parkplatzrasen RSM 5.1.

Wer sich eingehender mit den Sorten beschäftigen möchte: Das Bundessortenamt gibt seit 50 Jahren Beschreibende Sortenlisten mit wertvollen Informationen heraus.

Weitere Auswahlkriterien
Bei der Auswahl des Rasensaatguts spielen aber auch Standortbedingungen, wie die durchschnittlichen Sonnenstunden, die Bodenbeschaffenheit (trocken, feucht…), die Nährstoffgehalte und der pH-Wert eine Rolle.

Übrigens, Schattenrasen bedeutet nicht, dass diese Gräser im Vollschatten gedeihen. Ein paar Stunden Sonne am Tag sollten auf der Fläche schon sein.

Um das richtige Rasensaatgut auszuwählen, soll man wissen, wie der jeweilige Boden beschaffen ist. Sehr undurchlässige Böden benötigen eventuell eine Drainageschicht, damit bei Starkregen wenigsten ein Teil des Wassers versickern kann. Außerdem ist die Zugabe von Sand empfehlenswert.

Für die Analyse des Bodens führt man eine Bodenprobe durch. Diese kann man entweder mit einem im Fachhandel erhältlichen Test-Set selber durchführen oder die entnommenen Bodenproben zur Analyse einschicken.

Für trockene Standorte eignet sich die RSM 2.2. Sie enthält zu etwa 70 % Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea), 10 % Deutsches Weidelgras (Lolium perenne) und zu 20 % Wiesenrispe (Poa pratensis).

Dort wo es vielleicht zwar nicht so trocken, der Boden aber mager (nährstoffarm) ist, kann eine duftig-bunte Mischung passen wie zum Beispiel der Gebrauchsrasen – Kräuterrasen RSM 2.4. Den Hauptteil davon machen mit 45 % Rotschwingel (Festuca rubra ssp.) aus, gefolgt von 20 % Wiesenrispe (Poa pratensis), 17 % Kräuter, 5 % Rotes Straußgras (Agrostis capillaris) und 3 % Weidelgras (Lolium perenne). 

Gut zu wissen
Profis empfehlen vor der Neuanlage einer Rasenfläche (besonders nach Baumaßnahmen) eine Gründüngung auszubringen. Denn damit lässt sich verdichteter Boden durchlüften und gleichzeitig wird er mit Nährstoffen angereichert.

Vorteilhaft ist Mantelsaat
Generell empfiehlt es sich Mantelsaatgut zu verwenden. Das Saatgut ist mit lebenswichtigen und keimfördernden Substanzen umhüllt wie kohlensaurem Kalk zur pH-Wert-Regulierung.

Vorteile von Mandelsaatgut:

  • es lässt sich gleichmäßiger verteilen und keimt homogener,
  • es bleibt besser auf dem Boden haften, weil es schwerer ist und nicht so leicht vom Wind verweht werden kann,
  • es fördert die Bildung von Ton-Humus-Komplexen und verbessert so die Bodenstruktur nachhaltig,
  • es sorgt für einen angepassten pH-Wert,
  • es sorgt für eine bessere Entwicklung der Keimlinge, weil im Mantel direkt Starterdüngung mit Depot vorhanden ist
  • die jungen Pflanzen sind dadurch vitaler, widerstandsfähiger und weniger krankheitsanfällig.
  • Die Ummantelung verhindert Vogelfraß
Granomax Sommer
So funktioniert Aussaat und Düngung gleichmäßig und schnell


Aussaat und Düngung
Um die Mantelsaat oder auch einen Starterdünger auszubringen, eignet sich ein Streugerät wie der Granomax ideal. Denn dieser Handstreuer lässt sich ergonomisch über der Schulter tragen. Somit spielt es keine Rolle, wie groß oder klein die Person ist. Das Streuergebnis ist ganz gleichmäßig und durch die – im Vergleich zu einem herkömmlichen Streuwagen – große Arbeitsbreite, geht alles viel schneller.

Beiträge

Über Christine Schonschek

Foto-Christine-Schonschek_klChristine Schonschek ist seit 2006 als freiberufliche Fachjournalistin für verschiedene Verlage und Online-Medien tätig. Sie beschäftigt sich dabei gerne nicht nur mit allem was grünt und blüht, sondern auch technische Themen machen ihr Freude. Sie schreibt sowohl für den Hobby- als auch auch für den Profigärtner. Wenn sie mal nicht für ein Interview unterwegs ist oder am Schreibtisch sitzt, um an einem der Beiträge zu schreiben, ist sie im eigenen Hausgarten oder Gewächshaus tätig und probiert auch gerne mal etwas Neues aus oder genießt beim Wandern die Natur.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Sie können folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>