Brokkoli aus dem eigenen Garten

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Brokkoli gehört mit zum beliebtesten Gemüse im Garten und in der Küche. Zu Recht, er ist gesund, pflegeleicht und seine Kultur gelingt mit diesen Tipps auch Gartenanfängern.

Er sieht gut aus – wie ein puscheliges, dunkelgrünes Bäumchen. Und er ist randvoll mit guten und gesunden Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Provitamin A, Sulforaphan oder Betacarotin, die beim Abnehmen helfen und die Sehkraft beziehungsweise das Immunsystem stärken. Was man als Brokkoli erntet, sind die noch geschlossenen Blütenstände der Pflanzen, die sonst unzählige gelbe Einzelblüten in riesigen Dolden bilden würden. Aber so weit lässt man es im Garten nicht kommen, man hat es ja schliesslich auf knackig frischen Brokkoli abgesehen.

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Geschützt zwischen grossen Blättern wachsen die Blütenstände von Brassica oleracea var. italica ­ – und werden vor dem Öffnen als Brokkoli geerntet.

 

Welchen Standort braucht Brokkoli?
Der wissenschaftliche Name Brassica oleracea var. italica weist schon auf die ursprüngliche Heimat des Brokkoli hin, den Mittelmeerraum. Daher ist es kein Wunder, dass Brokkoli auch im Garten sonnig und warm stehen möchte. Als Starkzehrer haben die Pflanzen ganz schön Appetit und lieben daher nährstoffreiche und tiefgründige Böden.

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Erntet man nicht, öffnen sich die grossen Blütenstände und zeigen ihre unzähligen gelben Einzelblüten.

 

Brokkoli heranziehen
Man kann ab Mai entweder Jungpflanzen kaufen und diese direkt ins Beet setzen oder Brokkoli selber säen und im Mai die vorgezogenen Jungpflanzen auspflanzen. Diese sät man schon im Februar oder März auf der Fensterbank aus – gut einen Zentimeter tief in Anzuchterde und hält diese bis zum Keimen feucht. Das dauert je nach Umgebungstemperatur gut ein bis zwei Wochen. Die gesamte Kultur von Brokkoli dauert gut 2,5 Monate. Späte Brokkoli-Sorten für die Herbsternte können Sie bis Anfang Juli säen.

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Lassen Sie die Pflanzen nach der Ernte noch stehen, an den Seitentrieben bilden sich neue Brokkoli-Köpfe – wenn auch kleinere.

 

Brokkoli pflegen
Damit sich Brokkoli im Gartenbeet auch wohl fühlt, arbeiten Sie vor dem Pflanzen reifen Kompost, eine Handvoll Hornspäne und etwas Algenkalk in den Boden ein. Ausgewachsene Pflanzen brauchen im Beet 40 bis 50 Zentimeter Abstand zueinander. Pflanzen Sie den Brokkoli gleich von Anfang an in diesem Abstand.

Brokkoli verträgt sich nicht mit anderen Kohlarten im Beet, schätzt aber die Nachbarschaft von Mangold, Porree, Sellerie oder Radieschen. Bei gleichmässiger Wasserversorgung bis zur Ernte werden die Brokkoliköpfe schön fest und schmackhaft. Leider machen sich oft Kohlweisslinge über Brokkolipflanzen her und legen ihre Eier darauf ab. Unter einem feinmaschigen, leichten Gartenvlies werden die Pflanzen sicher gross – am besten von Anfang an.

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Unter einem schützenden Zelt aus Vlies ist Brokkoli vor Schädlingen und rauem Wetter sicher.

 

Das Vlies ist leicht genug, um auch die noch zarten Jungpflanzen nicht zu gleich erdrücken, sollte aber am besten gleich zeltartig über mehrere rundgebogene Drahtbügel gespannt werden, damit die wachsenden Brokkolipflanzen auf jeden Fall Platz hat. Beschweren Sie das Vlies am Rand mit Steinen, damit es dicht abschliesst. Das Vlies lässt Giesswasser durch und wird nur zum Unkrautjäten und zur Ernte angehoben beziehungsweise abgemacht.

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Ernten Sie die Köpfe mit einem scharfen Messer – solange sie noch fest und geschlossen sind.

 

Brokkoli ernten
Man erntet, solange die Blütenstände vom Brokkoli noch fest und völlig geschlossen sind. Achtung, gerade bei warmer Witterung kann man diesen Zeitpunkt schnell verpassen, da die Pflanzen dann ganz schön schnell aufblühen und nicht mehr schmecken. Schneiden Sie den Brokkoli mit einem Messer ab und lassen den Strunk auf jeden Fall noch stehen. Denn im Gegensatz zu Blumenkohl bildet Brokkoli an den Seitentrieben in der Regel neue Köpfe, wenn auch deutlich kleinere.

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Über Thomas Hess

hess-ganzThomas Heß arbeitet seit über 15 Jahren als freier Redakteur und Fotograf für Garten-, Natur- und Wohnthemen für diverse Magazine, Buchverlage und Fachfirmen.
Wächst nicht, gibt’s nicht! Denn als Journalist, gelernter Gärtner und Gartenbauingenieur treffen Fachkompetenz und Erfahrung auf die Freude am Gärtnern, am Handwerken und am Experimentieren. Ob Schläuche als Pflanztopf oder alte Flaschen als Windlicht – oft sind es ganz einfache, unkonventionelle Lösungen und Ideen, die dem Hobbygärtner die Arbeit erleichtern oder die Gärten verschönern.
Lieblingsthemen sind alles rund um die Gartenpraxis, Gartentechnik, Gartenteich und natürlich die Fotos dazu, die direkt in der Praxis entstehen. Da darf dann schon mal ein Fleckchen auf der Hose oder Erde an den Fingern sein!

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