Alternativen für den Buchsbaum

boxwood-1313658_1920_pixabyWo früher bauchige Buchskugeln fröhliches Grün in unsere winterlichen Gärten zauberten, klaffen heute Löcher. Seitdem Buchsbaumzünsler und Buchsbaum-Triebsterben ihr zerstörerisches Werk verrichten, liegen viele Gartenareale kahl da. Viele Gartenfreunde haben den Buchsbaum bereits aus ihren Gärten entfernt oder überlegen sich entsprechende Massnahmen. Jetzt die möglichen Ersatzpflanzen in Augenschein zu nehmen, bietet sich an, denn noch lassen sich  Pflanzarbeiten erledigen.

«Der Buchs muss weg!» – zu dieser Einsicht sind in den letzten Jahren viele Gartenfreunde gekommen, deren Buchseinfassungen oder Kugelbuchs-Ensembles auf ein verdorrtes Geäst heruntergefressen wurden. Buchsbaumzünsler und Triebsterben Cylindrocladium buxicola haben dem kurvigen Gartenstar arg zugesetzt. Beiden kann man mit regelmässigen Behandlungen zwar trotzen – gegen ersten haben sich biologische Insektizide auf Basis von Bacillus thuringiensis bewährt, der Welke wird vorbeugend mit Fungizidbehandlungen begegnet. Doch hat der Leidensdruck erst einmal überhandgenommen, steht unseren kurvigen Freunden meist die Rodung bevor.

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Die Raupen des Buchsbaumzünslers können im Laufe einer Saison einen enormen Schaden anrichten, indem sie komplette Buchsbestände kahl fressen.

 

Die Ansprüche sind hoch
Doch die entstandenen Lücken und ihrer Begrenzung beraubten Rabatten müssen nicht schmucklos bleiben. In den letzten Jahren hat das züchterische Werk eine stattliche Anzahl möglicher Ersatzpflanzen hervorgebracht, die den Vergleich mit Buxus sempervirens ‘Suffruticosa’ oder ’Blauer Heinz’ nicht scheuen müssen. Der Anspruch an die Ersatzpflanzen ist hoch: Anpassungsfähig sollen sie sein, bodentolerant, robust, frosthart, sie sollen einen langsamen Wuchs aufweisen und eine dichte Verzweigung bei vorzugsweise dunkelgrünem Laub haben. Dass sie vom Aussehen her dem Buchsbaum möglichst ähnlich, doch weniger krankheitsanfällig sein sollen, ist klar.

Mögliche Alternativen
In den letzten Jahren haben sich einige Favoriten etabliert:

Tabelle Buchs

 

Damit Sie sich ein Bild machen können, wie einige Buchs-Alternativen aussehen, haben wir für Sie diese Links zusammengestellt:

Roter Faden bei diesen Pflanzen ist ihre gute Schnittverträglichkeit, egal ob als Kugel oder formal als Einfassung. Manche von ihnen – so die Ilex crenata-Sorten – sind dem Buchsbaum im Erscheinungsbild so ähnlich, dass sie kaum von Original zu unterscheiden sind.

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Kleinwüchsige, kugelig geschnittene Eiben-Arten sind mittlerweile keine Seltenheit in unseren Gärten mehr.

 

In Fachkreisen sieht man die Buchs-Krise mittlerweile als Chance, denn je grösser die Varianz an verwendeten Pflanzen, desto schwerer können sich Schädlinge und Schaderreger etablieren – und desto diverser sind unsere Gärten gestaltet.

 

 

 

 

 

 

 

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Über Judith Supper

IMG_9165_HPJudith Supper ist Fachjournalistin, Texterin und Mitinhaberin des Medienbüros Brizamedia, das seit seiner Gründung 2015 einen umfassenden Medienservice für die grüne Branche bietet. Seit bald zehn Jahren ist Judith Supper für Fachmedien im In- wie Ausland tätig, darunter auch die bedeutendsten Fachzeitschriften des deutschsprachigen Raums. 2011 ging sie mit „Pflegeleichte Gärten gestalten“ (Christian Verlag) unter die Buchautoren und war von 2011 bis 2014 als leitende Redaktorin für g’plus (Herausgegeben von JardinSuisse, Unternehmerverband Gärtner Schweiz) beschäftigt. Egal ob eine Reportage über Pflanzenzucht im Weltall, ein Messebericht von der Chelsea Flower Show oder Portrait eines Floristik-Unternehmens, ihr Anliegen ist es, komplexe Inhalte leserfreundlich aufarbeiten, dabei aber niemals die fachlichen Sachverhalte aus den Augen zu verlieren.

Ihre Haupt-Interessensgebiete liegen in den Bereichen:

  • Umwelt- und Naturschutz
  • Gartenpraxis: Zier-, Nutz- und Naschgarten
  • Nachhaltigkeit und Biodiversität
  • Gartenkultur

www.brizamedia.ch

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