Feuerschalen sorgen für Atmosphäre und Wärme und sind die moderne Variante vom Lagerfeuer* – ohne fest installierte Feuerstelle man kann die Schalen sogar als Grill nutzen. Mit diesen Tipps kommt pure Lagerfeuerromantik auf.
Feuerschalen sind im Gegensatz zu Gartenkaminen mobil und man sieht das Feuer von allen Seiten. Man unterscheidet grob zwischen Feuerkörben mit recht hohen, luftdurchlässigen Wänden und flachen Feuerschalen mit bis zu einem Meter Durchmesser. Für noch grössere Modelle braucht man dann meist eine Genehmigung. Feuerschalen sind üblicherweise aus Metall oder Keramik und stehen entweder auf drei oder vier Füssen, sodass sie etwas Abstand vom Untergrund halten.
Feuerschalen und Feuerkörbe
Ein Feuerkorb braucht meist weniger Platz und ist dekorativ. Je nach Bauart ist das Reinigen wegen der hohen Seitenwände schwieriger als bei einer flachen Feuerschale, die man meist einfach ausfegen kann. Da beim Feuerkorb oft Asche und Glut seitlich herausfallen, braucht man einen möglichst grossen, feuerfesten Untersetzer. Alternativ können Sie den Korb auch von innen mit engmaschigem Drahtgeflecht als Glut- und Aschebremse auskleiden.
Durch den Kamineffekt und die damit verbundene Sauerstoffzufuhr brennt das Feuer in einem Feuerkorb schneller und grösser als in einer flachen Schale, bei der die Luft meistens nur von oben kommt.
Feuerschalen sind meist aus Metall, es gibt sie aber auch aus Keramik und sogar speziellem Glas. Die Metalle sind oft beschichtet, rosten aber dennoch recht schnell, was die Haltbarkeit aber nicht beeinträchtigt.
Den je nach verbranntem Holz und Windstärke lästigen Funkenflug kann man durch einen Aufsatz oder Deckel reduzieren.
In beiden Feuerstellen schichten Sie das Holz der Grösse nach auf und beginnen mit kleinem Anmachholz, das dann die eigentlichen Scheite entzündet. Nehmen Sie zum Anzünden nur Papier oder Kaminanzünder, auf keinen Fall Brandbeschleuniger.
Der geeignete Standort
Feuerschalen brauchen einen sicheren Stellplatz mit festem, feuerfestem Untergrund. Das kann zum Beispiel nackter Erdboden sein, aber auch Steinplatten, Pflasterflächen oder Terrassensteine. Russige Flecken können allerdings ganz schön hartnäckig sein, passen Sie daher beim Zusammenfegen herausgefallener Asche auf.
Feuerschalen strahlen mächtig Hitze ab – nach allen Seiten und auch nach unten. Achten Sie daher auf gehörigen Abstand zu brennbaren oder leicht entflammbaren Materialien wie Markisen, Holz- oder Kunststoffmöbel, aber auch zu Pflanzen. Die abstrahlende Hitze schädigt Blätter sehr schnell, auch wenn diese nicht lichterloh in Flammen aufgehen. Das gilt auch für den Rasen. Soll die Feuerschale darauf stehen, ist eine hitzefeste Unterlage nötig. Es reicht nicht aus, den Rasen vorher ausgiebig zu wässern, die Hitze der Schale trocknet die Halme relativ schnell wie ein Fön aus und die Halme gehen ein. Achtung: Auch die Standbeine einer Feuerschale können bei manchen Modellen Hitze weiter leiten.
Bei Nichtgebrauch decken Sie eine Feuerschale regensicher ab und stellen Sie im Winter in einen Schuppen oder in den Keller.
Woher bekommt man Holz?
Ob gekauft oder selbst gesägt – wer einen Kachelofen oder Kamin hat, kann das Brennholz dafür auch für die Feuerschale nehmen. Wer nur gelegentlich ein Feuer macht und daher nur kleine Mengen Holz braucht, kann abgepacktes Brennholz im Baumarkt kaufen. Für den häufigeren Gebrauch sind diese allerdings zu teuer, da sollten Sie dann doch beim Förster oder Holzhändler kaufen.
Auch wenn es verlockend einfach und bequem klingt – Gartenabfälle haben in einer Feuerschale nichts zu suchen. Es qualm, stinkt und ist darüber hinaus noch nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz in der Regel verboten. Und auch kommunale Regelungen müssen bei einer Feuerschale eingehalten werden.
Holzarten und deren Eigenschaften
Man unterscheidet generell Weich- und Hartholz. Hartholz wie Eiche und Buche sind teurer, brennen aber länger als zum Beispiel weiches Nadelholz. Das ist preiswerter und brennt schneller.
Birke: Birke brennt als Weichholz recht schnell, hat aber einen geringen Funkenflug. Außerdem verbreiten die ätherischen Öle im Holz beim Verbrennen einen angenehmen Duft und sorgen gelegentlich für bläuliche Flammen.
Nadelholz: Kiefer und Fichte brennt schnell und unter Funkenflug. Das Holz enthält viele Harzblasen, die sich im heissen Feuer ausdehnen und das umgebene Holz mit einem oft unüberhörbaren Knall sprengen. Dabei fliegen auch Glutfetzen durch die Gegend, sodass sich das Holz eher für geschlossene Öfen eignet.
Buche: Buchenholz brennt mit gleichmässiger Flamme und geringem Funkenflug – ideal für Feuerschalen. Buchenholz ist allerdings teuer.
Obstbäume: Kirschen oder Äpfel sind für Feuerschalen gut geeignet. Die Hölzer brennen gleichmässig und mit schöner Flamme.
Eiche: Obwohl Eiche als Hartholz lange brennt, eignet es sich wegen des recht üppigen Funkenfluges nur bedingt für den Feuerkorb.
Sicherheit geht immer vor
Nutzen Sie Ihre Feuerschale nicht bei andauernder Trockenheit. Da reicht oft schon ein weggewehter Funke, um einen unkontrollierbaren Brand auszulösen. Lassen Sie ein Feuer nie unbeaufsichtigt brennen, auch wenn Feuerschalen natürlich feuerfest ist. Stapeln Sie das Brennholz nicht zu hoch und lange Äste sollten auch nicht über den Rand ragen – die fallen dann unweigerlich auf dem Boden, wenn sie in der Mitte durchbrennen.
Wenn das Feuer ausgebrannt ist, löschen Sie die Asche am besten mit Wasser. So können Sie sicher sein, dass nicht noch ein Glutnest vorhanden ist.
Kleine Tiere könnten sich den Holzhaufen als Unterschlupf suchen. Schichten Sie das Brennholz erst auf, wenn Sie es auch anzünden wollen. Ein Holzstapel verleitet sonst Insekten und andere Kleintiere dazu, sich im Holz zu verstecken.
*Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Regelungen für ein offenes Feuer im Garten. Erkundigen Sie sich deshalb in jedem Fall vorab bei Ihrer Gemeinde oder bei der Stadt.