Mit etwas handwerklichem Geschick starten alte Gartenlaternen eine zweite Karriere als katzensicheres Vogelrestaurant. Durch das Siloprinzip bleibt das Futter trocken und eine Verunreinigung ist ausgeschlossen. Das Silo fasst gut 2 kg Körner oder Fettfutter – das hält auch bei Hochbetrieb ein Weilchen. Dennoch sieht man durch die Sichtfenster sofort, wenn die Vögel einen Nachschlag wollen.
Das Prinzip ist einfach: Der Standfuss der Laterne wird zum Futterteller, der Lampenkörper zum Vorratsbehälter, dem Silo. Das Prinzip funktioniert bei nahezu allen Laternenmodellen. Das Silo leert sich automatisch, da das von den Vögeln weggefressene Futter einfach durch nachrutschende Körner ersetzt wird.
Zum Befüllen schrauben Sie den Deckel der an einem Baum oder Pergola hängenden Futterstation ab und füllen Sonnenblumenkerne oder Fettfutter ein.
Das brauchen Sie:
- Gartenlaterne
- sechs 5 Millimeter dicke Rundholzstangen á 9 cm Länge
- Multifunktionsschleifgerät, „Dremel“
- Verzinkte Schrauben M 3 x 40 mm mit passenden Muttern
- 12 Holzschrauben, z.B. Spax 3 x 30
- zwei Gewindeschrauben, M 4 x 20 mm samt Muttern
- 3 mm und 4 mm Metallbohrer
- 3 mm und 4 mm Holzbohrer
- Stichsäge
- Schleifpapier
- Maulschlüssel-Satz
- Kombizange
- Holzplatte, 0,5 cm dick
- Schwarzer oder bunter Autolack
- Schlüsselring
- 50 cm wetterfeste Kette, z.B. 3 x 26 mm oder ähnlich
Und hier kommt unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Schrauben Sie den Deckel der Laterne ab, ziehen die Glasscheiben heraus und entnehmen die Glühbirne. Sägen Sie den Standfuss komplett ab und drehen die Birnenfassung heraus. Damit die Säge nicht abrutscht, ritzen Sie erst eine Kerbe ins Metall. Langsam sägen und die volle Sägeblattlänge nutzen.
Im Laternenboden bleibt ein knapp 5 cm grosses Loch zurück, dessen Kanten Sie abschleifen und damit entschärfen.
Bohren Sie vier Löcher (drei Millimeter) in den Laternenboden. Orientieren Sie sich dabei an den Knicken im Alugehäuse. Ist das Laternenmodell faltenfrei, messen Sie die Abstände aus.
Die drei Millimeter dicken Schrauben vom Laterneninneren aus durch die Löcher stecken und mit Muttern sichern. Anschliessend sollten die Schrauben trotz schrägem Laternenboden annähernd im Lot sein. Stehen sie seitlich zu sehr ab, schleifen Sie die Bohrlöcher mit der dünnen Schleifspitze eines Dremels so weit nach, bis die Schrauben im Lot stehen.
Auf jede Schraube kommt eine weitere Mutter. Diese bestimmt den Abstand zum Futterteller. Drehen Sie diese so weit herunter, dass sie zur vorherigen Schraube einen Abstand von gut 1,8 cm hat.
Die Innereien des Standfusses lassen sich nur mit einem Schraubenschlüssel entfernen. Lösen Sie die Muttern, entfernen die Gewindestange und ziehen das Kabelgewirr mit einer Zange heraus.
Sägen Sie eine sechseckige Holzplatte in den Abmessungen des Laternenfusses zu. Legen Sie dafür den Standfuss auf eine Holzplatte und übertragen dessen Umriss mit einem Stift. Sägen Sie dann mit der Stichsäge grosszügig an der Innenseite dieser Linie entlang, sodass die Holzplatte gerade so in den Standfuss passt. Das Holz bei Bedarf noch mit Schleifpapier anpassen.
Im Standfuss befinden sich zwei 4 Millimeter grosse Schraublöcher, mit denen die Laterne eigentlich am Boden festgeschraubt wird. Mithilfe dieser Löcher schrauben Sie später die Holzplatte mit zwei Gewindeschrauben fest.
Übertragen Sie die Position beider Löcher auf das Holz und bohren zwei Löcher hinein. Bohren Sie ausserdem noch vier 3 mm Löcher für die vier Schrauben in der Laterne ins Holz. Das ist etwas mühsam, da Sie die Positionen für die Schrauben ausmessen müssen. Bohren Sie ausserdem noch an beliebiger Stelle zwei Wasserabzugslöcher ins Holz.
Lackieren Sie die Holzplatte je nach Geschmack, stecken sie die vier Schrauben auf und sichern die Platte mit Muttern.
Schrauben Sie die Holzplatte mit den 4 mm Gewindeschrauben samt Muttern am Standfuss fest.
Sichern Sie die Gewindeschrauben mit entsprechenden Muttern.
Montieren Sie Rundholzstangen als Sitzstangen. Dafür bohren Sie an jeder der sechs Seiten des Futtertellers je zwei Löcher durch den Metallrand – und im gleichen Zug auch noch gut einen Zentimeter tief in die Holzplatte. Die Stangen halten schliesslich im Holz.
Die Holzschrauben zunächst halb durch die Stäbe schrauben und dann erst am Futterteller festschrauben. Dann geht es leichter.
Zum Schluss die Laternenspitze mit einem 4 Millimeter Bohrer durchbohren und daran den Schlüsselring als Halterung für die Kette befestigen. Die Glasscheiben einsetzen.