Eine Windböe, schon liegen Oleander & Co flach oder kullern in ihren Töpfen durch den Garten. Abgerissene Blüten und Astbrüche sind vorprogrammiert.
Mit diesen Tipps sichern Sie Kübel- und Balkonpflanzen vor Sturm, damit die Pflanzen keinen Schaden nehmen.
Wenn man sie nicht ins Haus stellen kann, lassen sich Kübelpflanzen kurzfristig sichern, sobald Unwetter angesagt sind und die Wetter-App die nahende Wolkenfront für die nächste Stunde ankündigt.
Wer die Kübel gleich im Frühling sturmsicher aufstellt oder befestigt, hat den ganzen Sommer über Ruhe, kann die Pflanzen dann aber auch nicht mehr umstellen.
Wählen Sie Pflanzkübel generell möglichst gross, schwer und im Vergleich zur Pflanzenhöhe mit einer breiten Auflagefläche aus – und damit eigentlich irgendwie unhandlich. Aber so sind sie standsicher!
Dünne und hohe Töpfe mögen elegant sein, kippen durch die Hebelwirkung aber schon bei wenig Wind. Vor einem Sturm legen Sie diese Töpfe am besten schon vorbeugend vorsichtig auf die Seite und fixieren den Topf mit eingeschlagenen Stöcken oder verkeilten Steinen.
Bei diesen Methoden bleiben die Kübel mobil, Sie machen sie erst bei einem drohenden Unwetter sturmsicher:
Standsichere Töpfe wählen
Machen Sie es schwer: Bei Kübeln für höhere Pflanzen können Sie schon beim Pflanzen Kies einfüllen, der den Topf schwerer macht und gleichzeitig als Drainage wirkt. Auch eine Kiesschicht auf der Erde erhöht das Gewicht des Topfes und macht ihn dadurch nicht so windanfällig. Der Kies kann sogar auf der Erde bleiben, er wirkt auch als Mulch und verringert die Verdunstung.
Dem Sturm in Teamarbeit trotzen
Lösung auf die Schnelle: Stellen Sie mehrere Kübel dicht an dicht beziehungsweise Topf an Topf in Gruppen zusammen und umwickeln die Töpfe mehrfach mit stabilem Gewebeband. Achten Sie darauf, dass dabei keine Äste abbrechen.
In so einem Team vereint, wirken auch viele kleine Töpfe wie ein grosser Kübel mit grosser Auflagefläche – keine Chance für Umfaller.
Sturmsichere Manschette
Als Lösung auf de Schnelle können Sie Töpfe mit einer Art Kranausleger versehen, die es z.B. als „TST Gecko“ zu kaufen gibt. Oder sie befestigen den Topfboden mit Schrauben auf einem grossen Brett und vergrössern damit die Standfläche.
Camping für Kübelpflanzen
Binden Sie hohe Pflanzen nur nicht irgendwo mit dünner Schnur an – diese reibt sich bei in den Stamm. Schlingen Sie ein doppelt gelegtes Baumseil auf halber Pflanzenhöhe um die Pflanze, verknoten die Enden zu einer Schlaufe und fixieren das Seil mit Heringen im Boden. Wiederholen Sie den Vorgang mit einem weiteren Seil, das Sie rechtwinklig zum ersten Seil spannen, sodass die Pflanze nun an vier Punkten im Boden verankert ist.
Bei diesen Methoden bleiben die Kübel den ganzen Sommer an Ort und Stelle:
Im Boden einsenken
Senken Sie die Pflanzen im Frühjahr im Beet ein und graben die Kübel bis zur Hälfte ein. So stehen Sie nicht nur sicher, sie brauchen sogar weniger Wasser und überstehen Trockenperioden besser als bei freiem Standort.
Am Boden festnageln
Alternativ fixieren Sie Kübel im Garten mit drei langen, ringsum eingeschlagenen Bewehrungsstahlstangen als Anker. Diese biegen Sie in einem Schraubstock am oberen Ende zu einer Art Haken, den Sie am Kübelrand einhaken können.
Stauden & Co. sichern
Gartenpflanzen müssen selber mit Wind klar kommen, man kann hohe Stauden nur vorbeugend mit Staudenringen abstützen und bei Hochstämmchen die Stützstange kontrollieren und eventuell noch eine zweite anbringen. Kontrollieren Sie bei Kletterpflanzen die Wandhalterungen und fixieren eventuell noch den einen oder anderen Trieb mit Pflanzenklammern. Grosse Sträucher können Sie mit locker umwickeltem Baumseil vor dem Auseinanderbrechen sichern, bei mehrtriebigen Bäumen geht das mit einem Spanngurt.