Im Herbst gepflanzt, im Frühjahr in voller Blüte: Zwiebelblumen in Pflanzkübeln sind ein Highlight auf jeder Terrasse oder im Vorgarten. Im Topf haben Zwiebelblumen aber ein Problem – sie treiben oft schon im Spätwinter aus und bekommen Probleme mit Spätfrösten. Ein einfacher Überwinterungstrick garantiert satte Blütenpracht.
Ob Tulpen, Krokusse oder andere Zwiebelblumen: Legen Sie jetzt den Grundstein für einen blühenden Frühling. Wichtig sind ein möglichst grosser Pflanzkübel und ein hochwertiges Substrat, am besten Kübelpflanzenerde. Reiner Gartenboden vernässt im Kübel schnell und die Zwiebeln faulen. Sie können Kübel entweder komplett mit einer Pflanzenart bestücken oder verschiedene Arten im selben Topf mischen.
Aber möglichst nicht mehr als drei, sonst bedrängen sich die Pflanzen mit ihren unterschiedlichen Wuchsformen gegenseitig. In unserem Fall haben wir zwei unterschiedlich hohe Tulpensorten sowie Traubenhyazinthen (Muscari) als Randbepflanzung in den Topf gepflanzt.
Setzen Sie die Pflanzen in mehreren Etagen in den Kübel, die grossen Pflanzen mit den grossen Zwiebeln kommen in die Mitte, kleinwüchsige an den Rand:
Ohne Kälteeinwirkung keine Blüten
Pflanzzwiebeln werden erst durch längere Kälteeinwirkung austriebsfähig – eine eingebaute Schutzfunktion, damit die Pflanzen nicht schon im Herbst austreiben und dann im Winter erfrieren. Das gilt natürlich auch für Zwiebeln im Topf, die daher ebenfalls im Garten oder jedenfalls im Freien überwintern. Ein Platz im Haus kommt daher nicht infrage.
Im Kübel sind Zwiebeln von Tulpen, Krokussen oder Narzissen allerdings den Niederschlägen und stark schwankenden Temperaturen direkt ausgesetzt: Tagsüber wird die Erde warm, nachts friert sie womöglich sogar ein. An sonnigen Tagen im Winter kann die Sonne den Topf sogar so weit erwärmen, dass sie die Zwiebeln aus ihrem Winterschlaf reisst und sie zum Austreiben überredet. Platzieren Sie den Kübel daher an geschützten Plätzen im Freien und schützen ihn in milden Wintern vor Regenperioden, da den Zwiebeln in Kübeln wesentlich schneller Fäulnis droht als im Beet.
Noch einfacher: Graben Sie den bepflanzten Kübel daher am besten im Gemüsebeet oder einer ungenutzten Stelle im Beet ein und bedecken den Topf mit Erde. Bei Sandboden ist das schnell erledigt, bei Lehmböden leider ganz schöne Knochenarbeit. Sie sollten den Kübel auch nicht mit lehmigem Boden bedecken, sondern mit Laub und Reisig.