Zwiebelblumen: Bepflanzte Kübel richtig überwintern

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Im Herbst gepflanzt, im Frühjahr in voller Blüte: Zwiebelblumen in Pflanzkübeln sind ein Highlight auf jeder Terrasse oder im Vorgarten. Im Topf haben Zwiebelblumen aber ein Problem – sie treiben oft schon im Spätwinter aus und bekommen Probleme mit Spätfrösten. Ein einfacher Überwinterungstrick garantiert satte Blütenpracht.

Ob Tulpen, Krokusse oder andere Zwiebelblumen: Legen Sie jetzt den Grundstein für einen blühenden Frühling. Wichtig sind ein möglichst grosser Pflanzkübel und ein hochwertiges Substrat, am besten Kübelpflanzenerde. Reiner Gartenboden vernässt im Kübel schnell und die Zwiebeln faulen. Sie können Kübel entweder komplett mit einer Pflanzenart bestücken oder verschiedene Arten im selben Topf mischen.

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Sollen mehrere Zwiebelblumenarten in einem Kübel wachsen, pflanzen Sie die Zwiebeln etagenweise.

 

Aber möglichst nicht mehr als drei, sonst bedrängen sich die Pflanzen mit ihren unterschiedlichen Wuchsformen gegenseitig. In unserem Fall haben wir zwei unterschiedlich hohe Tulpensorten sowie Traubenhyazinthen (Muscari) als Randbepflanzung in den Topf gepflanzt.

Setzen Sie die Pflanzen in mehreren Etagen in den Kübel, die grossen Pflanzen mit den grossen Zwiebeln kommen in die Mitte, kleinwüchsige an den Rand:

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Füllen Sie zunächst eine mehrere Zentimeter dicke Schicht Kies oder Blähton als Drainage ein.

 

2
Decken Sie die Drainage mit Zeitungspapier und Küchenkrepp ab, damit sich Blumenerde und Drainage nicht vermischen.

 

3
Die Erde einfüllen und verteilen.

 

4
Die grossen Zwiebeln kommen in die Mitte, daraus wachsen auch die grössten Pflanzen.

 

5
Markieren Sie die Lage der Zwiebeln mit Stäben, damit Sie keine Zwiebeln direkt übereinander pflanzen.

 

6
Legen Sie vor dem Vergraben Küchentücher auf den Kübel, dann können Sie die Erde im Frühjahr ganz leicht wieder abstreifen. Markieren Sie den Kübel mit Stäben.

 

Ohne Kälteeinwirkung keine Blüten
Pflanzzwiebeln werden erst durch längere Kälteeinwirkung austriebsfähig – eine eingebaute Schutzfunktion, damit die Pflanzen nicht schon im Herbst austreiben und dann im Winter erfrieren. Das gilt natürlich auch für Zwiebeln im Topf, die daher ebenfalls im Garten oder jedenfalls im Freien überwintern. Ein Platz im Haus kommt daher nicht infrage.
Im Kübel sind Zwiebeln von Tulpen, Krokussen oder Narzissen allerdings den Niederschlägen und stark schwankenden Temperaturen direkt ausgesetzt: Tagsüber wird die Erde warm, nachts friert sie womöglich sogar ein. An sonnigen Tagen im Winter kann die Sonne den Topf sogar so weit erwärmen, dass sie die Zwiebeln aus ihrem Winterschlaf reisst und sie zum Austreiben überredet. Platzieren Sie den Kübel daher an geschützten Plätzen im Freien und schützen ihn in milden Wintern vor Regenperioden, da den Zwiebeln in Kübeln wesentlich schneller Fäulnis droht als im Beet.

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Durch die Stäbe wissen Sie im Winter genau, wo der Kübel vergraben ist. Um die Zwiebeln im Kübel vor Nässe zu schützen, sollten Sie den Platz in verregneten Wintern mit Folie abdecken.

 

Noch einfacher: Graben Sie den bepflanzten Kübel daher am besten im Gemüsebeet oder einer ungenutzten Stelle im Beet ein und bedecken den Topf mit Erde. Bei Sandboden ist das schnell erledigt, bei Lehmböden leider ganz schöne Knochenarbeit. Sie sollten den Kübel auch nicht mit lehmigem Boden bedecken, sondern mit Laub und Reisig.

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Über Thomas Hess

hess-ganzThomas Heß arbeitet seit über 15 Jahren als freier Redakteur und Fotograf für Garten-, Natur- und Wohnthemen für diverse Magazine, Buchverlage und Fachfirmen.
Wächst nicht, gibt’s nicht! Denn als Journalist, gelernter Gärtner und Gartenbauingenieur treffen Fachkompetenz und Erfahrung auf die Freude am Gärtnern, am Handwerken und am Experimentieren. Ob Schläuche als Pflanztopf oder alte Flaschen als Windlicht – oft sind es ganz einfache, unkonventionelle Lösungen und Ideen, die dem Hobbygärtner die Arbeit erleichtern oder die Gärten verschönern.
Lieblingsthemen sind alles rund um die Gartenpraxis, Gartentechnik, Gartenteich und natürlich die Fotos dazu, die direkt in der Praxis entstehen. Da darf dann schon mal ein Fleckchen auf der Hose oder Erde an den Fingern sein!

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