Ab ins Freie: Frische Luft, warm und hell – wohl jeder liebt den Sommer im Garten. Ihren Zimmerpflanzen geht es genauso, die mit diesen Tipps den Sommer problemlos im Freien verbringen und dabei richtig durchatmen können.
Ob Farne, Birkenfeige oder Schefflera – frische Luft, Licht und warme Regenschauer im Garten oder auf dem Balkon oder der Terrasse können Zimmerpflanzen richtig aufleben und sorgen für eine aussergewöhnlich exotische Atmosphäre, die man in einem Garten nicht erwarten würde. Die Zimmerpflanzen bleiben natürlich in ihren Töpfen und wachsen im Freien im Prinzip wie Kübelpflanzen.
Der Staub der Wintermonate wird endlich mal von den Blättern gespült und die höhere Luftfeuchte draussen ist die reinste Wohltat. Lediglich Pflanzen mit zarten Blüten oder stark behaarten Blättern hassen Regen und bekommen auf jeden Fall einen etwas geschützten Platz. Ansonsten bieten Sie den Pflanzen natürliche Standorte entsprechend ihren Vorlieben an. Wer diese nicht kennt, macht mit einem hellen Platz ohne pralle Mittagssonne nichts verkehrt. Sogar Orchideen dürfen in den Garten, hängen Sie diese einfach in einen Baum mit lichtem Laub oder binden sie in einer Astgabel fest. Das diffuse Licht in der Baumkrone entspricht dem Schummerlicht im Urwald, der Heimat vieler Orchideen-Arten.
Ab Ende Mai geht’s los, dann ist es auch nachts warm genug und die Pflanzen bekommen keinen Kälteschock. Denn die Heimat der meisten Zimmerpflanzen sind die Tropen oder Subtropen, Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad liegen ihnen am besten. Die Stippvisite im Garten endet für die meisten Zimmerpflanzen mit den kühler werdenden Nächten ab Oktober.
Etwas Pflege muss auch draussen sein
Richtig pralle Sonne mag zunächst einmal keine Zimmerpflanze. Auch nicht Kakteen, Aloe oder Christusdorn, die eigentlich von Hause aus Sonne lieben. Da Pflanzen im Haus nur ein sehr dünnes Abschlussgewebe bilden und auch keine UV-Strahlung gewöhnt sind, würden Sie sich draussen sofort einen Sonnenbrand einfangen, der richtige Blatt- und Stammschäden verursachen würde. Erst nach einer gut einwöchigen Abhärtungsphase an einem schattigen Platz dürfen die absoluten Sonnenanbeter dann in die Sonne, die anderen im Halbschatten.
Lassen Sie die Übertöpfe weg. Jedenfalls, wenn diese wasserdicht sind. Denn sonst bekommen die Pflanzen in Regenperioden schnell nasse Füße, worauf sie mit Wurzelfäule reagieren.
Durch Wind und Wärme verdunsten Zimmerpflanzen im Freien viel mehr Wasser als in der Wohnung und brauchen dementsprechend häufiger Wasser. Kontrollieren Sie die Pflanzen daher häufiger als im Haus und wässern bei Bedarf.
Im Garten müssen Zimmerpflanzen auf einmal mit Wind klar kommen. Unter Umständen mit viel Wind. Damit die Pflanzen in ihren Töpfen standhafter sind, topfen Sie vor dem Ausräumen in grössere Töpfe mit grösserer Standfläche um und stellen grosse Pflanzen generell etwas geschützter auf. Wenn Gewitter angesagt sind, holen Sie grosse Zimmerpflanzen mit langen und oft zerbrechlichen Trieben lieber kurzfristig ins Haus oder binden die Pflanzen an. Lesen Sie zu diesem Thema auch unseren Beitrag: So trotzen Kübelpflanzen wilden Sturmböen