Wurmhäufchen auf dem Rasen – was es damit auf sich hat

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Sie erscheinen nach Regenfällen auf Lehm und oft in Massen – Wurmhäufchen. Die Hinterlassenschaften von Regenwürmern sind zwar nicht schädlich, können aber lästig werden, wenn schmieriger Boden an den Schuhen klebt oder es rutschig wird. Mit einem Trick lassen sich die Wurmhaufen reduzieren.

Regenwürmer sind echte Heimlichtuer, für den Boden aber sehr wichtig. Von den Tieren sieht man besonders im Herbst ihre kleinen, erdigen und humusreichen Kothäufchen auf dem Rasen, die sie normalerweise irgendwo in der Erde abladen. Nach einem Regen kommen die Tiere allerdings dicht an die Oberfläche und drücken ihren Kot aus der Erde. 40 oder 50 Haufen pro Quadratmeter sind keine Seltenheit und bei feuchtem Wetter kann ein ganz schöner Schmierkram entstehen.

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Regenwürmer sind eigentlich nur ein Strich in der Landschaft – aber für den Boden extrem nützlich. Die Tiere sind lichtscheu und kommen freiwillig fast nur nachts an die Oberfläche.

 

Regenwürmer sind wichtige Untertagearbeiter
Wer Regenwürmer hat, sollte eigentlich zufrieden sein. Denn wo es viele Würmer gibt, ist der Boden gesund und die nützlichen Würmer fühlen sich offensichtlich pudelwohl. Was hinten raus kommt, ist organischer Dünger pur.

Es gibt im Garten schliesslich keine fleissigeren Untertagearbeiter, die so kontinuierlich den Boden lockern, ihn mit Humus von der Oberfläche anreichern und mit dem Boden vermischen. Umgraben, Düngen, Lüften – die Tiere arbeiten eigentlich den ganzen Tag. Das sorgt mit der Zeit für eine ideale Bodenstruktur.
Die Frassgänge lockern ausserdem dichte und schwere Lehmböden, sodass für einen raschen Wasserabzug in tiefere Bodenschichten gesorgt ist. Und von solchen Gängen gibt es viele, sehr viele. Schliesslich haben Regenwürmer fasst nur Fressen und Graben im Sinn.

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Getrocknete Wurmhäufchen lassen sich gut verteilen und werden vom Rasen einfach überwachsen.

 

Wurmhäufchen reduzieren
Regenwürmer aktiv zu bekämpfen oder gar von einem „Befall“ mit Würmern zu sprechen, wäre nicht zielführend. Die Tiere sind einfach zu nützlich.

Die Wurmhäufchen lösen sich beim nächsten Starkregen wieder auf, können dann aber zunächst einen schmierigen Belag hinterlassen. Eingetrocknete Wurmhaufen können Sie mit einfach mit einer Harke verteilen, Wurmhumus ist schliesslich ein guter Dünger.

Sie können Regenwürmer natürlich bei feuchter Witterung und am besten nachts absammeln und irgendwohin umsiedeln, wo ihre Häufchen nicht stören. Dann berauben Sie den Boden aber um wertvolle Helfer. Den Boden einfach Walzen bringt nichts, das zieht eher noch mehr Regenwürmer aus der Umgebung an, die ihn dann lockern können.

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Durch jährliches Sanden im Frühjahr wird der Oberboden lockerer und durchlässiger und damit für Regenwürmer weniger interessant. Es sind die dichteren Böden, die sie anlocken und reiche Nahrung versprechen.

 

Regenwürmer bevorzugen dichteren Boden. Offenbar, weil sich dort Schwingungen im Boden besser übertragen und die Tiere zeitig vor prasselndem Regen oder Maulwürfen  – ihren schlimmsten Fressfeinden – warnen. Wenn der Oberboden locker ist, bleiben auch die Regenwürmer in tieferen Bodenschichten und hinterlassen dort ihre Häufchen. Sie können den Boden unterm Rasen durch regelmässiges Sanden lockern. Das zieht sich über mehrere Jahre hin, die Regenwürmer bleiben aber mehr im Boden. Sanden Sie am besten im Frühjahr: Mähen Sie den Rasen kurz, vertikutieren und verteilen dann gut 5 Liter Quarzsand pro Quadratmeter, den der Regen dann nach und nach in den Boden wäscht, wo der Sand als Drainage wirkt.

 

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Über Thomas Hess

hess-ganzThomas Heß arbeitet seit über 15 Jahren als freier Redakteur und Fotograf für Garten-, Natur- und Wohnthemen für diverse Magazine, Buchverlage und Fachfirmen.
Wächst nicht, gibt’s nicht! Denn als Journalist, gelernter Gärtner und Gartenbauingenieur treffen Fachkompetenz und Erfahrung auf die Freude am Gärtnern, am Handwerken und am Experimentieren. Ob Schläuche als Pflanztopf oder alte Flaschen als Windlicht – oft sind es ganz einfache, unkonventionelle Lösungen und Ideen, die dem Hobbygärtner die Arbeit erleichtern oder die Gärten verschönern.
Lieblingsthemen sind alles rund um die Gartenpraxis, Gartentechnik, Gartenteich und natürlich die Fotos dazu, die direkt in der Praxis entstehen. Da darf dann schon mal ein Fleckchen auf der Hose oder Erde an den Fingern sein!

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