Die Fassade – sauber. Der Gehweg – algenfrei. Und auch die Gartenbank ist endlich vom Grünbelag befreit. Nach dem Spritzen sollten Sie die Geräte gleich reinigen und damit fit für den nächsten Einsatz machen. Bei Grünbelagsentfernern und Herbiziden sollten Sie besonders sorgfältig sein, da sonst schwere Pflanzenschäden drohen.

Restemengen vermeiden
Da haben wir den Salat – oder besser, die Reste von Spritzbrühe im Gerät. Diese gehören auf keinen Fall in den Ausguss, von wo aus sie im Nullkommanix im Klärwerk landen.Und da möchte man kein Mittel haben.
Idealerweise ist die Spritzbrühe nach der Behandlung restlos aufgebraucht, so dass Sie überhaupt keine Reste entsorgen müssen. Setzen Sie daher lieber noch einmal neue Brühe an, als nachher auf zu viel davon sitzenzubleiben.
Das sogenannte Auslitern ist ein einfacher Trick zur Bestimmung der benötigten Brühe: Spritzen Sie den Strauch oder die Fläche vorher einfach mit klarem Wasser und merken sich die dafür benötigte Menge. Diese Arbeit müssen Sie nur einmal machen, dann haben Sie die Zukunft gute Erfahrungswerte.

Reinigen der Spritze
Reinigungsmittel wie Grünbelagsentferner enthalten wie auch viele Herbizide meist Säuren und können die Gummidichtungen der Gartenspritze beschädigen.
Auch wenn angesetzte Mittel viele Wochen wirksam bleiben, sollten sie nicht im Gerät bleiben. Denn wer weiss später noch, ob der Rest nun ein Fassadenreiniger, ein Mittel gegen Läuse oder gar ein Herbizid ist. Diese unterscheiden nicht zwischen Gut und Böse und gehen gnadenlos auf alles Grüne los, ob es nun Unkräuter, Rosen oder Sommerblumen sind.
Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet gleich zwei verschiedene Geräte im Garten. Eine für Herbizide und Grünbelagsreiniger und eine für Läuse- und Pilzmittel.
Wenn Sie das Gerät gleich reinigen, hat die Brühe weder Zeit zum Antrocknen und Sie vergessen die Reinigung auch nicht. Steht die Spritze erst einmal wieder im Schuppen, hat man zur Reinigung meist nicht mehr so viel Lust. Viele Spritzmittel sind sogenannte Emulsionen („Öl in Wasser“) und entmischen sich im Ruhezustand relativ schnell wieder. Die Reste sind dann schwer zu entfernen, wenn sie einmal eingetrocknet sind.

Ist das Gerät nach der Arbeit nahezu restlos entleert, spülen Sie den Behälter mit ein bis zwei Litern klarem Wasser und schütteln alles gut durch.

 

Wichtig: Setzen Sie die Spritze noch mal unter Druck, um auch den Schlauch zu spülen. Das Spülwasser spritzen Sie auf die zuvor behandelte Fläche, sobald diese abgetrocknet ist.
Anschliessend nochmals durchspülen. Die Reste können nun auf eine sogenannte biologisch aktive Fläche gegossen werden, also auf ein Beet oder unter Gehölze. Die Wirkstoffe werden im Boden ab- bzw. umgebaut und gelangen irgendwann lediglich als inaktive Moleküle ins Grundwasser, nicht als giftige oder das Wasser gefährdende Spritzmittel.

 

Bleiben grössere Spritzmengen zurück – 100 ml, 200 ml – verdünnen Sie diese 1:10 mit Wasser und spritzen die behandelte Fläche erneut, bevor Sie das Gerät nochmals durchspülen.

 

Sollten sich in einem Gerät nach längerer Standzeit angetrocknete Reste einer Spritzbrühe befinden, reinigt man den Behälter am besten mit einem nassen, fusselfreien Baumwolltuch, dazu Aktivkohle aus dem Fachhandel geben und alles über Nacht einwirken lassen. Die Kohle neutralisiert die chemischen Wirkstoffe.

 

Sicherheitshinweis: Vor dem Öffnen des Geräte auf jeden Fall erst den Druck mit Hilfe des Entlüftungsventils ablassen, sonst spritzt die enthaltende Flüssigkeit unkontrolliert heraus und es besteht höchste Verletzungsgefahr!

 

 

 

Regelmässiger Geräte-Check
Sitzen die Dichtungen richtig? Ist die Sprühlanze noch fest verschraubt? Ein regelmässiger Check des Gerätes gewährleistet seine optimale Funktion.

 

Beim Spritzen sollte der Druck konstant sein, damit die Spritzbrühe gleichmäßig auf Blätter und Stängel gelangt. Lässt der Druck nach oder ist die Düse verstopft, wird das Spritzbild unregelmässig und die Tropfen werden grösser.

 

Ist die Düse verstopft, schrauben Sie diese ab und reinigen das nur Millimeter grosse Wasseraustrittsloch mit einer Bürste. Je nach Art der Spritzbrühe Handschuhe tragen!