Rasenpflege im Herbst – So wird dein Rasen winterfest

(Quelle: Pixabay)
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Sobald es im September herbstlich wird, kümmere ich mich intensiv um meinen Rasen. Ich dünge den Rasen mit einem Herbstrasendünger und mähe ihn regelmäßig. Wenn nötig hole ich den Vertikutierer aus dem Schuppen. So übersteht er gut den Winter.

Herbstdüngung – Winterfester Rasen durch einen Kaliumkick
Ein Herbstrasendünger tickt anders als ein “normaler” Rasendünger, der im Frühjahr ausgebracht wird. Er enthält zwar die gleichen Nährstoffe, aber in einer anderen Konzentration. Im Gegensatz zu einem Rasendünger birgt er viel Kalium, aber wenig Stickstoff. Das hat gute Gründe: Denn der hohe Kaliumgehalt festigt das Zellgewebe und macht die Gräser winterfest – also widerstandsfähiger gegenüber krassen Temperaturschwankungen, Frost, dauerhaftes Regenwetter. Der geringe Stickstoffanteil reicht aus, um die bereits “erwachsenen” Gräser zu versorgen. Bei einer hohen Konzentration an Stickstoff im Rasendünger, würden vor dem Winter zwar viele junge Halme neu sprießen, aber sie hätten keine Chance die kalte Jahreszeit zu überleben.

Da ich erfahrungsgemäß nicht gut darin bin, einen Rasendünger gleichmäßig von Hand zu streuen, verteile ich ihn mit der Streuhilfe Granomax, mit dem sich der Dünger gleichmäßig ausbringen lässt.

Ist nach der Herbstdüngung kein Regen in Sicht, sprenge ich meinen Rasen durchdringend nach dem Verteilen mit meinem Viereckregner. Durch das optimierte Sprengen in alle Richtungen schlämmt der Rasendünger überall gleichmäßig in die Erde ein. So können alle Rasengräser den Herbstdünger spielend über ihre Wurzeln aufnehmen.

Laubblätter mit Rasenmäher oder Rechen entfernen
Ich liebe es, bunten Laubblätter beim Fallen zuzusehen. Auf meinem Rasen haben sie allerdings nichts zu suchen. Jedenfalls nicht haufenweise. Denn dickere Laubschichten stehlen Rasengräsern Licht und Luft. Zudem besteht die Gefahr, dass sich typische Pilzkrankheiten wie Schneeschimmel breitmachen.

Aufgrund dessen reche ich dicke Laubschichten regelmäßig vom Rasen. Besonders schnell klappt das mit einem breiten Laubrechen. Liegen nur wenige Blätter auf meinem Rasen, nehme ich sie einfach beim Rasenmähen mit auf. Der Mäher hinterlässt eine Mixtur aus Laub- und Grasschnipseln, die sich gut kompostieren lässt.

Wohin mit dem Rasenschnitt nach dem Rasen mähen?
Sobald die Temperaturen sinken, wächst der Rasen langsamer. Trotzdem mähe ich meinen Rasen regelmäßig bis in den November hinein – seit ich einen Akku-Mäher habe und nicht ständig das Stromkabel auf der Fläche hin und her werfen muss macht das viel mehr Spaß. Der letzte Schnitt findet bei mir meist im November statt. Es hat sich bewährt, den Rasen vor dem Winter 4- 4,5 cm hoch zu schneiden.

Da ich Zuhause eine kleine Rasenfläche und auch keinen Komposter habe, entsorge ich meinen Rasenschnitt in die Biotonne oder lasse ihn in braunen Säcken abtransportieren. Im Schrebergarten läuft das anders. Dort schütte ich den Wildkräuter-Rasenschnitt auf den Kompost. Bevor er dort landet, lasse ich den Grünschnitt antrocknen und mische Holzhäcksel im Verhältnis 2:1 unter, damit das Material verrottet und nicht im Lattenkomposter fault.

Im Sommer mulche ich mit dem angetrockneten Rasenschnitt meine Gemüsebeete. Wichtig ist, dass das Schnittgut sehr dünn verteilt wird.

Wann ist die beste Zeit den Rasen zu vertikutieren: Im frühen Herbst
Ich vertikutiere meinen Rasen aus Gewohnheit im späten Frühjahr, meist Anfang Mai. Wenngleich Mitte bis Ende September der beste Zeitraum ist, um einen
Rasen zu vertikutieren. Aber eigentlich ist nur wichtig, dass du für den großen Befreiungsschlag gegen Filz und Moos einen bedeckten, trockenen Tag abwartest.

Bevor du den Rasen vertikutierst, sollte er auf eine Länge von 2-3 cm gemäht werden. Die Messer vom Vertikutierer dürfen die Erde aber nur etwa 2 – 3 mm tief anritzen. Sonst leiden die Wurzeln. Schiebe den Vertikutierer zuerst in parallelen Bahnen über den Rasen. Wenn sich zwischen den Gräsern eine filzige Schicht aus Mähresten und abgestorbenen Gräsern oder dicke Moosschichten gebildet haben, bearbeitest du die Fläche noch einmal quer dazu. Gelockertes Filz und Moos entfernst du am besten mit einem Rechen. Wenn nötig, solltest du eine Rasen-Nachsaat säen. Und vergiss bitte nicht, danach die Rasenfläche durchdringend zu wässern.

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Über Antje große Feldhaus

ATB08150424 Kopie_klAntje große Feldhaus arbeitet seit 2011 als freiberufliche Gartenjournalistin für Zeitschriften und Online-Medien. Des Weiteren produziert sie für diverse Fachfirmen, Gartencenter und Baumärkte Presse- und Werbe-Fotos, Videofilme und unterstützt als Set-Artdirektorin Werbespots mit Garteninhalten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Erstellen von Pressetexten und Broschüren.

Seit Januar 2019 betreibt Antje große Feldhaus den Blog „Gern im Garten“, in dem sie ihre Liebe zum Gärtnern auslebt. Zudem hat sie den Verlag „Gern im Garten“ (//gig-verlag.de) gegründet, über den sie zusammen mit Britta Ruge ihren „Phänologische Gartenkalender“ vertreibt.

Begonnen hat Antje große Feldhaus ihre berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung zur Gärtnerin, Fachrichtung Zierpflanzenbau. Danach folgte das Gartenbaustudium mit dem Abschluss als Diplom-Ingenieurin Gartenbau. Nach ihrer Ausbildung zur Redakteurin bei der Zeitschrift “GARTEN INTENATIONAL” im Burda Verlag war sie 14 Jahre Mitglied in der Redaktion “FLORA Garten”. Dort befasste sie sich anfangs hauptsächlich mit den Themen aus den Bereichen Balkon & Terrasse, Zimmerpflanzen und Ziergarten. Später übernahm sie verantwortlich das Praxis-Magazin.

www.gern-im-garten.de

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