Räumpflicht: Alternativen zu Streusalz

Granomax Winter Salzen Mann_Ausschnitt

Es ist wieder Winterzeit! Im ein oder anderen Landstrich hat es auch schon mal tüchtig Schnee gegeben. Manchmal wird es aber über Nacht einfach nur kalt und glatt. Die weiße Pracht oder auch das Eisglitzern sind zwar schön anzusehen, aber auf Straßen und Gehwegen muss man sich sicher fortbewegen können.

Wer muss Schnee räumen?
Die Kommunen tragen dafür Sorge, dass die öffentlichen Straßen schnee- und eisfrei gehalten werden. Aber für Bürgersteige, Zufahrten und Wege rund ums Haus, beispielsweise zur Mülltonne oder zur Garage, sind häufig die Bürger selbst in der Pflicht. Sicherlich haben Sie sich schon in Amt oder Verwaltung nach den Regeln für Ihre Gemeinde oder Stadt erkundigt. Zeiten und Räumbreiten können variieren: Üblicherweise müssen Sie werktags zwischen 7 und 20 Uhr Schnee oder Glätte vor Ihrem Haus beseitigen. Das betrifft sowohl Eigentümer als auch Mieter, wenn es im Mietvertrag festgelegt wurde. Gerätschaften und Streugut müssen Sie vorhalten.

Bislang ging da oftmals der Griff zum Streusalz, das war bequem, billig und einfach. Das Ergebnis ist sofort zu sehen: Schnee und Eis schmelzen; der Weg ist schnell wieder begehbar. Das geschieht, weil Streusalze den Gefrierpunkt von Wasser senken, so dass es bei den gewöhnlichen Wintertemperaturen hier bei uns auftaut und auch nicht so leicht wieder gefriert. Jetzt kommt das große Aber: Es hat eine katastrophale Ökobilanz! Deshalb ist es in den meisten Städten und Gemeinden für die private Verwendung verboten! Es gibt nur wenige Ausnahmen in einigen Städten, beispielsweise für Blitzeis.
Was aber kann ich streuen, wenn ich kein Salz verwenden darf?

Alternative: Abstumpfende Mittel
Alternativ zum Schmelzen, kann ich eine eisige Oberfläche abstumpfen. Das passiert, weil sich solche Streumittel mit dem Schnee bzw. Eis verzahnen. Als Material kommen Kiese, Splitte oder Sande, sowie auch Sägespäne oder Hobelspäne, Asche, Bimse oder Lava in Frage. Sie unterscheiden sich sehr in Anwendung und Wirkung und – Vorsicht! – sie sind nicht alle als Streumittel anerkannt.

Splitte und Kiese sind eine der Alternativen zu Streusalz. Sie lassen sich sowohl per Hand als auch maschinell ausbringen. Dabei sind Kiese erosionsgeformt und deshalb rundkornig und haben eine glatte Oberfläche, Splitte hingegen sind als gebrochene Steine scharfkantiger und rauer. Wer mit Schuhen über Splitt läuft, kann sich anschließend im Haus den Boden verkratzen. Also gut vorher an der Türmatte abstreifen oder die Schuhe wechseln. Auch für Tierpfoten sind die scharfkantigen Splitte unangenehm. Diese Streumittel können Sie mehr oder weniger gut zusammenfegen und wiederverwenden. Wer das nicht möchte, sollte sie nicht in den Hausmüll oder die Kanalisation (Verstopfungsgefahr!) entsorgen, sondern lieber an den Straßenrand kehren. Dort sammeln sie die Straßenmeistereien maschinell ein und entsorgen sie fachgerecht. Eine Wiederaufbereitung ist vielfach zu kostspielig. Nicht verschwiegen werden soll, dass sowohl die Produktion als auch die Entsorgung Einiges an Energie und Kosten verursachen. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass Splitte und Kiese auch giftige Substanzen wie Arsen, Blei oder Quecksilber enthalten können. Insbesondere wenn Splitte aus Schlackeresten der Metallveredelung gewonnen werden, können sie Schwermetalle enthalten. Achten Sie deshalb beim Einkauf auf die Produktangaben!

Sand ist die feinkörnigste Alternative und kann sowohl kantig (Brechsand) als auch rundlich (Quarzsand) vorliegen. Sie könnten beispielsweise im Winter den Sandkasten plündern und Ihren Kindern im Frühjahr neuen Sand spendieren. Sie müssen allerdings mindestens 100g pro Quadratmeter (Richtwert des deutschen Umweltbundesamts) ausbringen, um die Rutschgefahr zu bannen. Sand versinkt im Schnee leicht; bei Regen hinterlässt er matschige Wege. Zudem lässt sich Sand nur ziemlich mühsam zusammenfegen. Verteilt in die Grünflächen neben Ihren Wegen ist er hingegen ein guter Bodenbelüfter. Auch für Sand gilt: Achten Sie auf die Inhaltstoffe!

Asche ist ebenfalls ein Streumittel, das Ihnen schnell zur Verfügung steht, wenn Sie einen Kaminofen betreiben. Das feine Streugut wirkt hervorragend. Sie benötigen allerdings größere Mengen und können die schwarz-graue Masse auch leicht in Ihr Haus tragen. Glücklicherweise wäscht Regen die Asche gut ab, und als Dünger ist sie auch prima. Aber: Asche ist nicht überall als Streumittel erlaubt.

Sägespäne und Hobelspäne sind zwar günstig zu beziehen, aber nicht als Streumittel anerkannt. Deshalb können diese Materialien nur auf ausschließlich privat genutztem Grund eine Alternative sein. Denn falls einem Nachbarn etwas passiert, sind Sie nicht vor Schadensersatzansprüchen gefeit. Dieses Streumaterial lässt sich nur mit der Hand gut ausbringen. Bei Regen wird es pampig und lässt sich nur schwerlich beseitigen. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Naturprodukt Feuchtigkeit gut aufnehmen kann und dann bei erneuter Kälte zu Flocken gefriert. Das kann die Unpassierbarkeit des Weges sogar noch erhöhen.

Bims und Lava hingegen haben viele positive Eigenschaften: Sie sind rau, offenporig und griffig und wirken dadurch abstumpfend. Sie sind porös und können deshalb Schmelzwasser aufnehmen und speichern. Die Naturprodukte sind frostbeständig und leichtgewichtig. Sie sind außerdem sehr ergiebig, so dass Sie davon viel weniger benötigen als von Splitt. Bims und Lava sind unbegrenzt lagerfähig, sie verklumpen nicht. In Granulatform kann das Naturprodukt aufgebrochen und kantig sein. Es verstopft nicht die Kanalisation, weil es mit seinem geringen Gewicht aufschwimmt. Bims und Lava verrotten nicht, lassen sich aber gut zusammenkehren. Für das angrenzenden Beet ist Lava ein idealer Bodenverbesserer und sieht noch dazu gut aus, wenn der Schnee wieder weg ist.

Blähton hat ähnliche gute Eigenschaften wie Lava, wird aber anders gewonnen: Es entsteht durch Vermahlen von kalkarmem Ton und anschließendem Brennen bei hohen Temperaturen. Dadurch verlieren sich die organischen Anteile und das Kohlendioxid bläht die Teilchen auf. Blähton ist rundlich und grobkörnig.

Granomax_Winterbild_FB_2

Ausbringhilfen: Gleichmäßig und sparsam
Es ist gar nicht so einfach Streumittel effektiv auszubringen: Sie möchten sie gleichmäßig verteilen? Sparsam einsetzen? Und dabei auch Ihre Hände schonen? Ein Streugerät wie der Granomax leistet da wertvolle Unterstützung! Er ist für rieselfähiges Streugut bis 4mm Korngröße geeignet.

_1490152_1200

Sie füllen etwas Streumittel in seinen Speicherbeutel ein. Dann legen Sie sich diesen Stoffbeutel einfach über die Schulter und stellen den Haltegurt auf eine angenehme Länge ein.

_1490072_Ausschnitt

Am anderen Ende befindet sich ein dreieckiger Streufächer. Bewegen Sie ihn gleichmäßig horizontal hin- und her, während Sie vorwärtsgehen. So fällt das Streugut im Bogen auf den Gehweg. Beim Granomax können Sie die Streumenge einstellen, je nach Mittel und Schrittgeschwindigkeit.

Beiträge

Über Ute Roggendorf

Ute Roggendorf_1200Ute Roggendorf freut sich, ihre beiden großen Leidenschaften, das Gärtnern und das Schreiben, beruflich kombinieren zu können.
In einer Einzelhandelsgärtnerei kümmert sie sich um das Wohl von Pflanzen und Kundschaft. In der Freizeit zieht sie auf dem eigenen Feldstück Gemüse für die heimische Küche.
Ebenso fasziniert ist sie vom Spiel mit Worten. Deshalb hat die Gartenbauingenieurin mit Gärtnerlehre auch den Journalismus zu ihrem Beruf gemacht. Seitdem war sie in verschiedenerlei Verlagen der gärtnerischen Fachpresse beschäftigt. Als Redakteurin weiß sie zudem, wie man eine Zeitung macht.
Inzwischen recherchiert, textet und fotografiert sie freischaffend auch für andere Auftraggeber.
Außerdem ist sie Onlineredakteurin und betreut die Textversionen eines E-Commerce-Unternehmens. Dabei achtet sie darauf, dass alle Angebote gut im Internet zu finden sind. Und sie kann dort ganz viel Hintergrundwissen aus dem Handel in die Ratgeber und Blogs einfließen lassen.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Sie können folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>