
Basilikum gehört für uns einfach dazu, wenn wir Tomaten essen; auch zu Pizza und Pasta mögen wir es sehr. Wir nutzen die frischen Blätter gern für mediterrane Gerichte. Das Würzkraut ist vor allem als Topfpflanze erhältlich. Wie pflegen wie sie für eine lange Lebensdauer?
Basilikum, ein Sonnenkind
Basilikum, mit botanischem Namen Ocimum basilicum, stammt aus tropischen Gefilden. Deshalb mag es Sonne (vier bis sechs Stunden täglich!) und Wärme und kommt mit kühlen Tagen nicht zurecht. Ein Südfenster oder ein Sonnenplatz im Garten sind ihm gerade recht. Ab 10 °C stellt Basilikum im Freiland das Wachstum ein und ist überhaupt nicht frosthart. Auch Zugluft oder Wind ist der Pflanze ein Graus. In der Küche hingegen hält sie sich gut. Dennoch ist der bei uns gebräuchlichen Art nur eine kurze Lebensdauer beschert.
Qualität zahlt sich aus
Probleme treten vor allem dann auf, wenn wir in Akkordzeit hochgezüchtetes und mastiges Basilikum kaufen: Der Topf steht voller dichtgedrängter Einzelpflänzchen, die aufgrund hoher Stickstoffgaben zum Pushen weich im Habitus und anfällig für Pilzkrankheiten sind: Wenn die Pflänzchen umfallen oder mit Flecken übersät sind, ist das auf Pilze zurückzuführen.
Wir können helfend eingreifen, indem wir die einzelnen Pflänzchen vorsichtig trennen und mit mehr Abstand in frische Erde setzen.
Besser ist es, gleich Qualitätsware aus dem Fachgeschäft zu kaufen: Die Töpfe sind größer, die Anzahl an Einzelpflanzen geringer, aber ihr Aussehen saftig und der Stand stabil. Sie zeigen satte grüne Farbe und verströmen einen aromatischen Duft. Sie haben weder Vergilbungen noch Flecken, die bereits auf Pilzbefall hindeuten.
Gießen mit Fingerspitzengefühl
Damit es auch so bleibt, stellen wir unser Qualitäts-Basilikum an den von ihm bevorzugten Platz. Das Gießen ist nicht ganz so einfach: Es soll gleichmäßig feucht sein, ohne Staunässe. Vor allem Schwankungen nimmt das Küchenkraut übel. Deshalb kontrollieren wir regelmäßig den Wasserbedarf und gießen idealerweise mit leicht warmem Wasser. Damit unsere Topfpflanze saftig bleibt, wenn wir viel ernten, erfreuen wir sie gelegentlich mit leichten Düngergaben.
Ernten – aber gewusst wie
Wenn wir nur einzelne Blättchen abzupfen, verkahlt unser Basilikum, denn es wächst von Natur aus aufrecht ohne Verzweigungen.Zudem könnten wir beim Abreißen den Stängel beschädigen. Besser ist es ganze Triebspitzen abzuscheiden: Das fördert den Austrieb von Knospen in den darunter stehenden Blattachseln und führt auch dazu, dass sich die Einzelpflanze buschiger aufbaut. Gleichzeitig vergrößern wir die mögliche Erntemenge und verlängern die Erntezeit. Regelmäßige Ernte verzögert zudem die Blütenbildung, denn sie zieht Stoffe, die die Blätter bitter schmecken lassen.
Um längerfristig etwas von unserem Basilikum zu haben, können wir die Triebspitzen auch als Stecklinge verwenden, da sie sich willig bewurzeln.
Was sagt uns unser Basilikum?
Wenn die Blätter schlapp aussehen, liegt das häufiger an zu viel Wasser oder sogar Staunässe als an zu geringen Gießgaben. Es kann auch auf Lichtmangel oder Zugluft hindeuten. Dann müssen wir den Standort und unser Gießverhalten anpassen. Gelbe Blätter sind in der Regel ein Zeichen für Nährstoffmangel, den wir durch leichtes Düngen beheben können. Schimmelbildung weist auf zu feuchten Stand hin oder auf mangelnde Luftzirkulation. Abhilfe schaffen ein neuer Standort oder geringere Wassergaben. Die Umfallkrankheit lässt sich gut verhindern, indem wir den Einzelpflänzchen mehr Raum, mehr Nährstoffe und mehr Luft geben. Wenn wir Feuchtigkeitsschwankungen vermeiden, mindern wir die Gefahr für Wurzelpilze.
Basilikum im Freiland
Wie gesagt, bei uns ist es üblich, Basilikum als Topfpflanze zu kaufen. In einigen Hofläden oder arabischen Märkten ist es auch als Bundware erhältlich. Und wir können es selbst im Garten anpflanzen: windgeschützt und sonnig, auf durchlässigem, nahrhaftem Boden. Es wächst je nach Sorte etwa 20 cm hoch, manche auch bis zu 60 cm hoch. Dabei sollten wir es möglichst nicht in die Nachbarschaft von breit wachsenden Küchenkräutern setzen. Außerdem müssen wir unser Basilikum unbedingt vor Schnecken schützen, denn sie haben es zum Fressen gern. Bei ungünstigen Bedingungen treten oben genannte Pilzkrankheiten oder auch Läuse auf.
Auch eine Aussaat ist möglich, wobei wir beachten sollten, dass Basilikum ein Lichtkeimer ist.
Wenn wir unser Basilikum rechtzeitig ausgraben, können wir es nahtlos als Topfpflanze in der Küche weiter kultivieren.
Tricks für die Aufbewahrung
Wir verwenden vor allem frische Blätter, weil das ätherische Öl flüchtig und hitzeempfindlich ist. Zudem verlieren die Blätter beim Garen Farbe, Aroma und Geschmack.
Falls wir einmal zu viele Triebe geerntet haben, können wir sie für ein paar Tage in Wasser stellen. Wie bei Schnittblumen, sollten jedoch keine Blätter im Wasser stehen, weil sie dann faulen. Ist es ein sehr trockener heißer Sommer, hält ein übergedecktes Tuch die Feuchte in der Gefäßnähe.
Ein Platz im Kühlschrank ist für Basilikum weniger zu empfehlen. Wenn das ausnahmsweise einmal für wenige Tage sein muss, dann bringen wir es in einem leicht feuchten Papier an der wärmsten Stelle des Kühlschranks unter, im Gemüsefach. Die Blättchen werden schnell braun.

Basilikum zu trocknen, ist für den Laien keine Option: Das Kraut braucht eine schonende Trocknung bei hoher Temperatur, die wir kaum bieten können. Bei „normalem“ Trocknen – selbst im Dörrautomaten bei 40 °C – verliert unser Basilikum seine Farbe und sein Aroma.
Eine gute Alternative ist das Einfrieren:
Wir bevorzugen folgende Methode: Waschen, blanchieren und dann durch Eiswasser den Garprozess stoppen. Gut trocknen, kleinschneiden, dann einfrieren – am besten in Eiswürfelbehältern.
Es geht auch ohne zu blanchieren. Wichtig ist es immer, luftdicht einzufrieren.
Eine schöne Methode ist auch, das saubere Basilikum mit etwas Ölivenöl zu pürieren und dann portionsweise einzufrieren.
Allerdings eignet sich Basilikum nach dem Einfrieren nicht mehr für den Rohverzehr.
Das Küchenkraut lässt sich ebenfalls gut zu Pesto, als Öl oder mit Salz verarbeiten und haltbar machen. Dann verwenden wir auch die Stängel mit ihrem intensiven Aroma. Der Geschmack bleibt nach der Verarbeitung erhalten.







