Der Zitronenbaum verliert sein Laub

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Ein Hauch Ferien nördlich der Alpen: Orangenbäumchen, Zitronen- oder Mandarinenstrauch machen’s möglich. Allein schon wegen ihres Dufts sind Zitrusgewächse wunderbare Kübelpflanzen. Sie unversehrt durch Winter zu bekommen, ist herausfordernd. Kündigen sich die ersten Nachtfröste an, müssen sie ins Winterlager. Nur wenn dort das ideale Zusammenspiel aus Licht und Temperatur herrscht, überstehen sie die kalten Tage unbeschadet.

Alle Vertreterinnen der Gattung Citrus lieben viel Sonne, warme Temperaturen während des Tages und eher kühle in der Nacht. Nördlich der Alpen müssen die Pflanzen mit erheblich niedrigeren Temperaturen klarkommen – und im Winter auch noch mit einer sehr schwachen Sonne. Wie viel Licht sie im Winterlager benötigen, hängt davon ab, wie warm oder kalt sie stehen. Die optimale Überwinterungstemperatur für die meisten Zitruspflanzen liegt zwischen 3 und 10 °C. Bei diesen Temperaturen genügt das normale Tageslicht an einem grossen Fenster, beispielsweise in einem kühlen Treppenhaus, einer hellen Garage oder einem Wintergarten.

Je wärmer, desto mehr Licht muss sein
Alternativ kann man die Pflanzen auch im Wohnzimmer oder der Diele überwintern. Doch je wärmer die Pflanzen stehen, desto sonnenhungriger sind sie. Denn während sie bei der kalten Überwinterung ihren Stoffwechsel herunterfahren, stellen die Gewächse bei der warmen ihr Wachstum zur Winterruhe nicht ein. Daher ist im warmen Innenraum eine Beleuchtung mit speziellen Überwinterungslampen erforderlich, auch an hellen Standorten. Diese Überwinterungslampen sind im Fachhandel beziehbar. In den roten Wellenlängen haben sie nur wenig Leuchtstärke, dafür sind sie im kaltweissen und blauen Bereich sehr hell, was Wurzelbereich und Blattwachstum fördert: Ideal für immergrüne Zitruspflanzen. Als Beleuchtungsdauer werden zehn bis zwölf Stunden am Tag empfohlen.

An Standorten mit grösseren Temperaturschwankungen rund um den Gefrierpunkt bietet sich theoretisch auch ein Überwinterungszelt an. Allerdings muss das Zelt dann mit einem Elektroheizgerät bestückt sein, das bei Temperaturen unter null Grad leicht heizt. Fraglich ist, ob das aus ökologischer Sicht Sinn macht.

Der Strauch verliert sein Laub – was tun?
Zitronenbäume reagieren ungnädig auf plötzliche Temperaturschwankungen. Wurde das Bäumchen von der Terrasse, wo nur wenige Grad über Null herrschen, ins Wohnzimmer gebracht, sorgt der Temperaturunterschied garantiert für fallendes Laub. Doch selbst wenn das Bäumchen in der hellen Garage kräftig von der Sonne beschienen wird, während der Topf auf einem kalten Plattenboden steht, ist Laubfall vorprogrammiert. Um das zu vermeiden, stellt man die Pflanze am besten auf eine dämmende Styroporplatte und deckt die Fensterscheibe mit einem dünnen Vlies ab.

Im kühlen Winterquartier dürfen Citrusgewächse nur sehr zurückhaltend gewässert werden. Es reicht, sie einmal im Monat bedarfsgerecht zu giessen; stehen sie wärmer, erhalten sie häufiger Wasser. In beiden Fällen hilft die Fingerprobe: Ist das Erdreich in 2 cm Tiefe noch feucht, wird nicht bewässert. Wichtig ist, dass das Abflussloch des Kübels nicht verstopft ist und überschüssiges Giesswasser aus dem Untersetzer entfernt wird. Dies verhindert Staunässe.

Typische «Winter»-Schädlinge
Vor allem im warmen Winterquartier werden Zitruspflanzen gerne von Schädlingen befallen, typsicherweise von Blatt-, Schild- oder Wollläusen. Durch für den Innenraum geeignete Bio-Spritzmittel lassen sie sich eliminieren. Möglich ist auch eine mechanische Bekämpfung, indem man die Blätter mit einem Lappen abwischt. Auch Milben wie die Rote Spinne befallen sehr gerne Zitruspflanzen im Winterquartier, speziell bei trockener Heizungsluft. Mit einer Grösse von maximal 0,6 Millimeter sind sie mit dem Auge fast nicht erkennbar. Oft bemerkt man sie erst, wenn die Blätter der Pflanze feine, helle Sprenkel aufweisen und abfallen. Hier hilft nur eine Behandlung mit einem speziellen Milbenmittel. Vorbeugend sollte man die Pflanzen mit einem feinen Wassernebel einsprühen, zum Beispiel mit dem Orchideensprüher Melua, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Im optimalen Winterlager ist kaum Schädlingsbefall zu erwarten. Doch diese optimalen Bedingungen können die wenigsten Pflanzenbesitzer bieten. Daher sollte der Aufenthalt in der Garage oder im Treppenhaus möglichst kurz sein. Je nach Region und Wetterlage kann man die Pflanzen schon Ende Februar bis Mitte März vorsichtig auswintern. Auch hier gilt: Zwischen Winterlager und Aussenraum darf kein allzu grosser Temperaturunterschied herrschen. Die Pflanzen dürfen nicht gleich in die volle Sonne, sondern bleiben ein paar Tage im Schatten oder werden mit einem Vlies abgedeckt.

 

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