In sechs Schritten zum perfekten Hausrasen

Hat Ihr Rasen im Winter unter Schneeschimmel gelitten oder wollen Sie eine neue Rasenfläche anlegen? Dann ist bald der ideale Zeitpunkt dafür gekommen. Erwärmt sich der Boden im Frühling dauerhaft auf über 10°, herrschen perfekte Bedingungen.

Schritt 1: Saatgut
Bevor Sie kurzerhand irgendeine Rasenmischung kaufen, stellen Sie sich die folgenden Fragen:

  • Welchen Charakter soll mein Rasen haben?
  • Was sind die Standortbedingungen?
  • Wie wird der Rasen beansprucht?
  • Wie viel Zeit kann ich in die Pflege investieren?

Das richtige Saatgut entscheidet über die Qualität des Rasens. Dieses aus den vielen möglichen Mischungen und Angeboten herauszufiltern, ist nicht einfach. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten, um Fehler zu vermeiden.

Schritt 2: Bodenvorbereitung
Hierzu wird der Boden mit einem Spaten oder einer Grabschaufel 15 bis 20 cm tief gelockert. Grüner Beiwuchs und Wurzelunkräuter werden entfernt. Bei sehr schwerem Boden sollten Sie Sand oder Rasenperlit untermischen, um ihn durchlässiger für Luft und Wasser zu machen. Den Boden vorzubereiten ist eine sehr schweisstreibende Arbeit. Gerade auf grösseren Arealen lohnt es sich, dafür eine Bodenfräse zu mieten.

Idealerweise lässt man den Boden nach einer abschliessenden lockeren Planierung circa zwei Wochen ruhen.

Schritt 3: Starter-Düngung
Eine phosphorbetonte Starterdüngung vor der Feinplanie beschleunigt das Wurzeln der jungen Pflanzen. Essenziell ist, dass der Dünger gleichmässig verteilt wird. Hier bieten sich Handstreumaschinen wie beispielsweise der Granomax an. Mit ihm können Sie den Dünger einfach dosieren und gleichmässig ausstreuen, was eine Überdüngung einzelner Partien verhindert. Er kann auch beim nächsten Arbeitsschritt, der Samen-Aussaat, eingesetzt werden.

Schritt 4: Planie und Samen-Aussaat
Für die Feinplanie werden die obersten 3 bis 4 cm des Erdreichs von groben Teilen befreit und mit dem Rechen gleichmässig eingeebnet. Dann wird der Rasensamen schön gleichmässig ausgestreut. Als Richtlinie gelten 20 bis 25 g/m². Anschliessend müssen Sie den Samen leicht einharken und andrücken.

Schritt 5: Wässern
Der frisch angelegte Rasen darf niemals austrocknen. Selbst wenn nach einer Woche die ersten Hälmchen zu sehen sind, müssen Sie die ersten drei Wochen kontinuierlich weiterwässern. Benutzen Sie dafür einen Flächenregner. Die Brause könnte die feinen Samen wegspülen.

Rasen, Rasen aussäen, Rasen bewässern


Schritt 6: erster Schnitt
Ist der Rasen 5 bis 7 cm gewachsen, erfolgt der erste Schnitt auf 4 cm. Wichtig ist, dass die Messer des Mähers scharf geschliffen sind; stumpfe könnten die noch nicht fest verwurzelten Gräser aus dem Boden reissen.

Profitipp: Walzen, ja oder nein?
Die frisch ausgesäten Rasensamen mit einer Walze anzudrücken sorgt zwar für einen guten Bodenschluss, doch das Saatgut braucht länger, um durch die verfestigte Bodenfläche zu wachsen. Gleichzeitig droht die Gefahr von Abschwemmungen. Als Variante können Sie die Samen mit dem Rücken einer Schneeschaufel locker andrücken. Das festigt, ohne zu verdichten. Anschliessendes regelmässiges Bewässern mit dem Flächenregner (nicht der Brause) stellt den Bodenkontakt sicher.

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Über Judith Supper

IMG_9165_HPJudith Supper ist Fachjournalistin, Texterin und Mitinhaberin des Medienbüros Brizamedia, das seit seiner Gründung 2015 einen umfassenden Medienservice für die grüne Branche bietet. Seit bald zehn Jahren ist Judith Supper für Fachmedien im In- wie Ausland tätig, darunter auch die bedeutendsten Fachzeitschriften des deutschsprachigen Raums. 2011 ging sie mit „Pflegeleichte Gärten gestalten“ (Christian Verlag) unter die Buchautoren und war von 2011 bis 2014 als leitende Redaktorin für g’plus (Herausgegeben von JardinSuisse, Unternehmerverband Gärtner Schweiz) beschäftigt. Egal ob eine Reportage über Pflanzenzucht im Weltall, ein Messebericht von der Chelsea Flower Show oder Portrait eines Floristik-Unternehmens, ihr Anliegen ist es, komplexe Inhalte leserfreundlich aufarbeiten, dabei aber niemals die fachlichen Sachverhalte aus den Augen zu verlieren.

Ihre Haupt-Interessensgebiete liegen in den Bereichen:

  • Umwelt- und Naturschutz
  • Gartenpraxis: Zier-, Nutz- und Naschgarten
  • Nachhaltigkeit und Biodiversität
  • Gartenkultur

www.brizamedia.ch

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