Salatteppiche für Balkonkästen und Hochbeete

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Unkompliziert: Salatteppiche aus Pflück- und Schnittsalaten
Ich habe eine große Vorliebe für Schnitt- und Pflücksalate. Denn sie wachsen sehr schnell und ich kann ihre Blätter mehrfach ernten. Letzteres klappt bei beiden Salattypen aber nur mit der richtigen Erntetechnik. Bei Schnittsalaten darf man die Blätter nur oberhalb des Salatherz mit dem Messer kappen. Es dauert dann ein bisschen bis die neuen Blätter nachwachsen, aber es funktioniert. Pflücksalate ticken anders.  Sie bilden anders als Schnittsalate einen runden Kopf. Du kannst sie verjüngen, wenn du regelmäßig die äußeren Blätter abpflückst.

Für Gärtner*innen, die es schnell und unkompliziert mögen, haben diverse Firmen neben den Saatguttütchen Salat-Bänder und Salatteppiche aus Vlies im Programm, in dem die Samen bereits im richtigen Abstand fixiert sind. Insofern entfällt später das Vereinzeln und Umpflanzen der jungen Keimlinge. Mit ihrer Breite von 15 cm passen sie in jeden Balkonkasten und Minihochbeete. Ich “rolle” das Vlies aber auch in meinen Hochbeeten oder im Gewächshaus aus.

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Den Salat-Saattteppich einfach auf die glatt gestrichene Erdfläche legen und das Vlies auf die passende Länge schneiden.

 

In den Salatteppichen sind verschiedene Salatsorten geschmacklich und charakterlich harmonisch arrangiert. Es macht ja auch keinen Sinn, die Salatsamen von Frühlings- und Herbstsorten in einem Vlies unterzubringen. Dabei werden meist Pflück- mit Schnittsalaten kombiniert. Insofern sollte man für eine nachhaltige Ernte schon schauen, welche Salate gekappt und welche gepflückt werden möchten.

Unkompliziert ist die Salatmischung Babyleaf. Babyleaf ist keine Sorte, sondern bezeichnet den Entwicklungsgrad der Salate bei der Ernte. Was bedeutet, dass die Blätter bereits in einem sehr jungen Stadium geerntet werden können. Es handelt sich hierbei meistens um verschiedene Pflücksalat-Mischungen wie Lollo Rosso, Lollo Bionda und Red Salad Bowl.

Nachhaltig gärtnern: So klappt die wochenlange Ernte!
Schnitt- und Pflücksalate brauchen viel Licht und lieben einen durchlässigen, humosen Boden. Wenn du die Schnitt- und Pflücksalat-Mischungen in eine bereits gedüngte Pflanzerde gesät hast, brauchst du sie im Laufe der Saison nicht zusätzlich mit Nährstoffen zu versorgen.

Das Auflaufen hat bei mir immer gut funktioniert. Und ich konnte die ersten Blätter der Schnitt- und Pflücksalate nach sechs bis sieben Wochen ernten. Wichtig ist, dass du die Blätter erst erntest, wenn sie Blätter etwa 8 bis 10 cm lang sind. Wie lange man ernten kannst? Das ist schwer einzuschätzen. Es hängt vom Wetter ab, von der Lust am Gießen, dem Ernteverhalten und erfahrungsgemäß: sehr häufig von der Gefräßigkeit der Nacktschnecken :)

Salatteppiche: Meine zwei Lieblingsmischungen für den Sommer
Italienische Salatwiese
Dieser italienische Salat-Teppich ist eine Mischung aus rotblättrigem Radicchio ‘Palla Rossa 3′ und aromatischem Blattzichorie ‘Biondissima di Trieste’. Als Dritter gesellt sich der Hirschhornwegerich, der in Italien als “Agretti” oder “Barba die Frati” bekannt ist, dazu. Die jungen Blätter stehen jeder Salatschüssel gut zu Gesicht; die älteren kann man dünsten oder 2 Minuten in siedendem Salzwasser blanchieren und dann als Gemüsebeilage verwenden.

Bunte Salatplatte
Ein bunter, pikanter Sommersalat, der sich aus folgenden Salaten zusammensetzt: Laibacher Eis 4, Red Salad Bowl, Maravilla de Verano, Marius, Cerbiatta, Lollo bionda, Salatrauke, Asia-Salaten. Man kann den Salatteppich ab März unter Glas auslegen, ab April ist eine Aussaat im Freien möglich. Diese Salatmischung bevorzugt eine Keimtemperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius.

TIPP: Bei höheren Temperaturen (ca. >25 °C) keimen die Salate schlechter. Deshalb bietet es sich an, den feuchten Saatteppich vorher für einen Tag in den Kühlschrank zu legen.

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Über Antje große Feldhaus

ATB08150424 Kopie_klAntje große Feldhaus arbeitet seit 2011 als freiberufliche Gartenjournalistin für Zeitschriften und Online-Medien. Des Weiteren produziert sie für diverse Fachfirmen, Gartencenter und Baumärkte Presse- und Werbe-Fotos, Videofilme und unterstützt als Set-Artdirektorin Werbespots mit Garteninhalten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Erstellen von Pressetexten und Broschüren.

Seit Januar 2019 betreibt Antje große Feldhaus den Blog „Gern im Garten“, in dem sie ihre Liebe zum Gärtnern auslebt. Zudem hat sie den Verlag „Gern im Garten“ (//gig-verlag.de) gegründet, über den sie zusammen mit Britta Ruge ihren „Phänologische Gartenkalender“ vertreibt.

Begonnen hat Antje große Feldhaus ihre berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung zur Gärtnerin, Fachrichtung Zierpflanzenbau. Danach folgte das Gartenbaustudium mit dem Abschluss als Diplom-Ingenieurin Gartenbau. Nach ihrer Ausbildung zur Redakteurin bei der Zeitschrift “GARTEN INTENATIONAL” im Burda Verlag war sie 14 Jahre Mitglied in der Redaktion “FLORA Garten”. Dort befasste sie sich anfangs hauptsächlich mit den Themen aus den Bereichen Balkon & Terrasse, Zimmerpflanzen und Ziergarten. Später übernahm sie verantwortlich das Praxis-Magazin.

www.gern-im-garten.de

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