Bäume, die’s heiss mögen

 

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Olivenbäume mögen es zwar gerne heiss, aber mit den vorausgesagten nassen Wintern kommen sie nicht zurecht.

 

Kokospalmen, wo einst Hortensien wuchsen, und Poinsettiensträucher, die ganzjährig im Garten stehen? Noch sind das pure (Schreckens-)Fantasien. Doch künftig, so ist sich die Wissenschaft einig, werden die Sommermonate immer sonniger, die Hitzewellen nehmen stark zu. Die Klimaerwärmung ist Tatsache. Welche Bäume können diesen Bedingungen trotzen?

Ein Hitze- und Schwitzesommer folgt dem nächsten, ein Ende ist nicht in Sicht. Seit 1864 sind die Temperaturen in der Schweiz um durchschnittlich zwei Grad gestiegen – hauptsächlich in den letzten Jahrzehnten. Auf zwei bis vier Wochen hat sich die Vegetationsperiode im Vergleich zu den 1960er Jahren verlängert. Auch die Regenmenge und Verteilung übers Jahr sind im Wandel: Regenärmere Sommer und feuchtere Winter stehen an. All das hat Konsequenzen auf unsere Gartenpflanzen. Manche werden die Veränderungen begrüssen, andere verabscheuen. Darunter fallen auch Olivenbäume, Zistrosen oder Hanfpalmen, von Haus aus Sonnenanbeter. Zwar mögen sie es mediterran und sind mit ihrem harten, schmalen oder auch flaumig behaarten Laub ideal an Hitzetage angepasst, doch nasse (Winter)-Böden fordern ihren Tribut.

Neues Grün im Garten
Heimische Bäume wie Eschen, Kastanien oder Fichten werden von der Geschwindigkeit des Klimawandels überfordert. Von der Hitze geschwächt, fallen sie Stürmen, Starkregen – und neuen Krankheitserregern zum Opfer.

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Welche Bäume und Sträucher wachsen zukünftig in unseren Gärten? Das herauszufinden, ist das Ziel vieler Forscher. So auch das Institut für Stadtgrün und Landschaftsbau der LWG Veitshöchheim.

Bereits im achten Jahr setzt sie sich im Forschungs­projekt «Stadtgrün 2021» mit den sich ändernden klimatischen Bedingungen und ihren Folgen für die Stadtbäume auseinan­der. Welche Baumsorten und -arten können gleichermassen Hitze wie Frost widerstehen und sind gleichzeitig wichtige Schat­tenspender? Manche davon kennt man als wichtige Vogelschutzgehölze und sind in unseren Regionen heimisch. Andere wieder sind bislang wenig bekannt. Das könnte sich bald schon ändern.

Die fast einhundertseitige Studie ist unter www.lwg.bayern.de → Stadtgrün 2021 zu finden. Eine Auswahl zukünftiger «Klimabäume» finden Sie hier:

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Über Judith Supper

IMG_9165_HPJudith Supper ist Fachjournalistin, Texterin und Mitinhaberin des Medienbüros Brizamedia, das seit seiner Gründung 2015 einen umfassenden Medienservice für die grüne Branche bietet. Seit bald zehn Jahren ist Judith Supper für Fachmedien im In- wie Ausland tätig, darunter auch die bedeutendsten Fachzeitschriften des deutschsprachigen Raums. 2011 ging sie mit „Pflegeleichte Gärten gestalten“ (Christian Verlag) unter die Buchautoren und war von 2011 bis 2014 als leitende Redaktorin für g’plus (Herausgegeben von JardinSuisse, Unternehmerverband Gärtner Schweiz) beschäftigt. Egal ob eine Reportage über Pflanzenzucht im Weltall, ein Messebericht von der Chelsea Flower Show oder Portrait eines Floristik-Unternehmens, ihr Anliegen ist es, komplexe Inhalte leserfreundlich aufarbeiten, dabei aber niemals die fachlichen Sachverhalte aus den Augen zu verlieren.

Ihre Haupt-Interessensgebiete liegen in den Bereichen:

  • Umwelt- und Naturschutz
  • Gartenpraxis: Zier-, Nutz- und Naschgarten
  • Nachhaltigkeit und Biodiversität
  • Gartenkultur

www.brizamedia.ch

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